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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0410
Die Burg Mühlenbach (87)

Manfred Hildenbrand

Gemeinde Mühlenbach (Ortenaukreis)

Die Burg Mühlenbach befand sich auf dem „Birkle", einer 400 m hohen Anhöhe
, die den Abschluß eines Höhenzuges zwischen dem Büchern- und dem
Fannistal in der Gemeinde Mühlenbach (Ortenaukreis) bildet. Der Volksmund
hat das Andenken an die Burg in dem Flurnamen „Birkle" = „Bürgle" =
kleine Burg bewahrt. Auf dem „Birkle" ist ein 20 m hoher ovaler, abgeplatteter
Kegel. Seine Fläche ist etwa 50 m lang und etwa 30 m breit, der Umfang beträgt
etwa 200 m. Den Fuß des Kegels begleitet ein 2 m breiter und noch 1,50 m
tiefer Graben. Von der Höhe hat man einen herrlichen Ausblick bis nach
Biberach. Hier mögen die Herren von Buchhorn bzw. Buechern ihre Burg gebaut
haben. Überreste der Burg wurden allerdings bis jetzt nicht gefunden.

Wann die Herren von Buechern ihre Burg gebaut haben, läßt sich urkundlich
nicht feststellen. In einer Urkunde von 1313 werden zum ersten Mal die Brüder
Claus und Friedrich von Buechorn genannt, von denen der erstere „der
voget von Haselahe" war1, also nicht auf der Stammburg wohnte. Burgherr
scheint sein Bruder Friedrich von Buechorn gewesen zu sein. Von Anfang an
waren die Edelknechte von Buechorn Ministeriale der Grafen von Fürstenberg.
So berichtet beispielsweise eine Urkunde aus dem Jahre 1413, daß Hans von
Buechern ein Lehen auf der Gemarkung Mühlenbach vom Grafen Konrad
von Fürstenberg verliehen bekommen habe2. Bereits 1452 jedoch starb Friedrich
von Buechern als letzter seines Geschlechtes3. In dem jahrelangen Rechtsstreit
um das Erbe Friedrichs obsiegten schließlich die Grafen von Fürstenberg,
weshalb im Urbar des Grafen Wolfgang von Fürstenberg aus dem Jahre 1493
auch die Güter der Herren von Buechern sowie der „Burgstall" in Mühlenbach
als dessen Besitz angeführt wurde4. In den Schaffneirechnungen des
Amtes Haslach werden noch im Jahre 1620 die Einnahmen des „Burgstalls"
in Mühlenbach angegeben5. Mitte des 17. Jahrhunderts scheint die Burg bereits
verfallen gewesen zu sein; denn sie wird von nun an nicht mehr erwähnt.
In Urkunden aus den Jahren 1371, 1398 und 1493 werden Güter und Zinsen
im „Burggraben", einem Seitental des Bücherntals, genannt6. Offensichtlich
gehörte das Tal „Burggraben" genauso wie der nahe gelegene „Burgwald" zu
den Gütern der Edelknechte von Buechorn.

Das ebenfalls auf der Gemarkung Mühlenbach gelegene Seitental Bärenbach
"hat auch einem Dienstmannengeschlecht den Namen gegeben. Ob allerdings
dort eine Burg gestanden hat, wie oft vermutet wird, ist nicht nachweisbar.
Die Edlen von Bärenbach waren teils Ministeriale der Herren von Üsenberg,
teils der Grafen von Fürstenberg. Ein Konrad von Bärenbach wird bereits
1303 erwähnt7. Im Fürstenberger Lehensbuch wird 1413 ein Franz von Bärenbach
als Schultheiß von Haslach aufgeführt8. Die Herren von Buechorn und

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