Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0414
Heidburg schlug13. Im Jahre 1416 waren Heinrich von Geroldseck-Lahr und
sein Schwager Bernhard von Eberstein Mitinhaber der Burg, da sie der zweiten
Tochter Martin Malterers, Verene, ihren Anteil an der Heidburg abgekauft
hattenl4. Die beiden nahmen die Heidburg in Besitz und ließen sich in
ihr häuslich nieder. Dagegen protestierte Graf Konrad von Fürstenberg und
wies urkundlich seine Rechte auf die Burg nach. Dies nützte jedoch nichts;
denn Heinrich von Geroldseck und Bernhard von Eberstein räumten die Burg
nicht, so daß der Fürstenberger gewaltsam gegen sie vorgehen mußte. Gemeinsam
mit seinem Bundesgenossen Brun Wernher von Hornberg überfiel er
1418 die Heidburg, vertrieb die beiden, nahm ihr Gesinde und ihre Knechte
gefangen und fügte dem Geroldsecker und Ebersteiner großen Schaden zu15.
Vor dem Bürgermeister und Rat der Stadt Straßburg sollte der Streit geschlichtet
werden. Am 10. April 1418 fanden in Straßburg unter Vorsitz der
Ratsherren Johann Mauß und Ulrich Bock die Schlichtungsverhandlungen
statt16, die jedoch nicht zugunsten des Grafen Konrad ausgingen. Der Urteilsspruch
forderte den Fürstenberger auf, die Heidburg zu räumen, sie wieder an
Heinrich von Geroldseck und Bernhard von Eberstein zurückzugeben, die Gefangenen
freizulassen und den angerichteten Schaden zu ersetzen17.

Konrads Sohn, Graf Heinrich VI., wollte die Heidburg 1435 wieder einlösen,
was ihm jedoch nicht gelang. Als Besitzer der Burg werden damals genannt
Graf Konrad von Tübingen-Lichteneck, der Gemahl der Malterer Tochter
Verene, der anscheinend seinen Anteil wieder zurückgekauft hatte, Kaspar
von Klingenberg, der Gemahl der dritten Tochter Martin Malterers, und Berthold
von Staufen, der Gemahl der vierten Tochter18. Der Sohn Bertholds von
Staufen verkaufte 1458 seinen Anteil an der Heidburg an seinen Onkel Thomas
von Falkenstein19. Nun begannen jahrelange Streitigkeiten zwischen Graf
Heinrich VI. von Fürstenberg und Thomas von Falkenstein über die Einlösung
der Pfandschaft und über die Fischrechte im Hofstetter Bach, die der
Falkensteiner für sich beanspruchte, sowie über die Nutzung des Steinbruches
bei der Heidburg20. 1476 hatte Thomas von Falkenstein eine Fehde mit Erzherzog
Sigmund von Habsburg. Die Heidburg wurde von den Truppen des
Erzherzogs eingenommen. Thomas von Falkenstein selbst wurde gefangen genommen
und in den Kerker geworfen. Als er wieder freigelassen wurde, mußte
er dem Habsburger das Öffnungsrecht der Burg einräumen21. Im Urbar des
Grafen Wolfgang von Fürstenberg aus dem Jahre 1493 wird als Burgvogt der
Falkensteiner auf der Heidburg ein gewisser Blasin genannt und betont, daß
„Heidburg schloß und herrschaft Hofstetter tal mit den tellern Mullers, Sal-
merspach, Breitebnet, Walterspach22 und dem dorf Hofstetten ain pfandschafft
" sei23. Noch 1502 nannte sich der Sohn des Thomas von Falkenstein,
Sigmund, „friher zu Heitberc"24. 1519 verkaufte Sigmund von Falkenstein,
der anscheinend inzwischen der alleinige Pfandinhaber der Heidburg geworden
war, „sine veste Heidburg mit aller zugehord" für 2822 Gulden an die
Grafen Wilhelm und Friedrich von Fürstenberg25. Bei der Teilung der Kinzig-

414


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0414