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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0434
Hornberg. Nur dürftige Reste blieben von ihr erhalten, so daß man sich kein
Bild von ihrem Aussehen und ihrer Anlage machen kann: Am Burgfelsen sind
einige Einkerbungen zu erkennen, die vermutlich als Auflager für Balken
dienten. Hoch in der Felswand sind noch einige behauene Steine zu sehen,
darunter Buckelquader. Wenig unterhalb des Felsplateaus findet sich ein aus
dem Felsen gehauener Raum. Umstritten ist die Bedeutung des Schachts
(1,70 m tief, Seitenlänge 1,20 m) auf dem künstlich hergestellten Felsplateau.
Die einen deuten ihn als Burgverlies (E. Reiß-Vasek), über dem sich der Bergfried
erhob; andere meinen, in ihm seien jene Vorrichtungen angebracht gewesen
, die zum Festhalten des Baues dienten (K. Hitzfeld). Doch scheint jene
Auffassung am einleuchtendsten, die in ihm eine Zisterne sieht zum Auffangen
des Regenwassers (Volk). Aus der Deutung des Schachtes leiten sich zwei
Vorstellungen über die Beschaffenheit der Burg ab. Hitzfeld meint, es habe
sich um einen Holzbau gehandelt, wie er häufig vor 1000 bei Burgen vorkam,

andere um einen Steinbau. Endgültige Aussagen sind wegen der Spärlichkeit
des Materials und des Fehlens schriftlicher Quellen unmöglich, zumal die
Burg nicht allzulange bestand. Ihre Aufgabe war es nicht, das Gutachtal zu
überwachen, das zur Zeit ihres Baues noch nicht dem Durchgangsverkehr erschlossen
war. Ihre Entstehung verdankt sie wahrscheinlich der Städtepolitik
Kaiser Heinrichs IV. Von ihm forderten die oberschwäbischen und Schweizer
Kaufleute, er solle für eine geeignetere Handelsstraße zum Kinzigtal sorgen,
da der seitherige Weg über Schiltach zu weit war. Der neue solle vom heutigen
Hornberg aus durch das Schwanenbachtal auf die Höhe und von dort nach
Villingen führen. Der Sicherung dieser Straße diente vermutlich die Burg Althornberg
.

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