Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0435
Mit dieser Aufgabe betraute der Kaiser nach den Forschungen von K. Kaltenbach
den aus einem angesehenen oberschwäbischen Geschlecht stammenden
Adelbert von Ellerbach. Außerdem teilte er ihm das Gebiet zwischen Gutach
und Rohrbach zur Erschließung und Besiedlung zu. Er muß eine geachtete
Stellung eingenommen haben, denn er nahm 1083 an der Gründung des Klosters
St. Georgen teil und 1113 an der Einweihung des Klosters St. Peter im
Schwarzwald. Wohl wegen der allzu großen Unwirtlichkeit der Gegend und
der wachsenden Bedeutung des Gutachtales teilten seine drei Söhne das Herrschaftsgebiet
, so daß der ältere Burkhard die Stammburg Althornberg und die
Herrschaft Triberg (s. d.), die beiden andern Friedrich und Bruno die Herrschaft
Hornberg von Niederwasser bis Hausach einschließlich Kirnbach erhielten
. Die Althornberg scheint danach noch nicht verlassen worden zu sein,
denn in späterer Zeit ist eine Sigewis von Althornberg bezeugt, die vermutlich
zwischen 1200 und 1325 gestorben ist. 1325 starb der Triberger Zweig der Familie
im Mannesstamm aus. Danach kam die Burg Althornberg an die Familie
Hohenberg und von dieser 1355 durch Kauf an das Haus Habsburg.

Zusammen mit der Herrschaft Triberg wurde sie viele Male als Pfand ausgeliehen
. Als solches kam sie im 14. Jahrhundert in den Besitz eines Werner von
Hornberg und nach dessen Tod durch Erbschaft an Reinolt von Urslingen,
der zusammen mit seinem Bruder auf ihr wieder wohnte. Als er während einer
Fehde einen Kaufmann aus Schaffhausen gefangennahm und im Verlies der
Burg lange einsperrte, erstürmten die Schaffhauser die Burg um 1440 und zerstörten
sie. Jedoch scheint sie wieder hergerichtet worden zu sein, denn der
Abt Gaisser von St. Georgen berichtet in seinen Tagebüchern, daß die Schweden
Althornberg 1641 verbrannten. Nur noch spärliche Reste erinnern heute
an sie.

Sagen:

Zahlreiche Sagen erzählen von der Burg Althornberg. An einem Heiligabend
trieb es der Burgherr und seine Untergebenen so toll, daß sie infolge ihrer Vermessenheit
den Zorn Gottes herausforderten. Der Blitz schlug ein, und die
Burg verbrannte. Die Stallmagd, die die Herren vor dem Strafgericht Gottes
gewarnt hatte, muß in der Tiefe des Berges einen Goldschatz bewachen und
umgehen, bis sie erlöst wird.

Eine andere berichtet, wie es zur Gründung der Kirche in Gutach kam. Der
Schloßherr ließ die Pferde anspannen und fuhr los. Dort, wo sie hielten, sollte
die Kirche erbaut werden.

Literatur:

E. Reiß-Vasek, Althornberg, in: Ortenau 21/1934, S. 463—467; K. Hitzfeld, Die Schlösser bei
Hornberg, in: Ortenau 50/1970, S. 373—402; K. Heck, Von der Althornburg und den Freiherrn
von Hornberg, den Gründern von Hornberg und Triberg, in: Ortenau 12/1925, S. 1 —18; K. Volk,
Der Schacht auf dem „Schloßfelsen" in Althornberg, in: Ortenau 57/1977, S. 254—256; K. Kaltenbach
, Heimatblätter. Beilage zum „Triberger Boten", Triberg 1926—1934.

435


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0435