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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0437
wesen sein. Für letztere Deutung spricht ein Gang, der vom Prisenbach zur
Hauptstraße und zur Gutach führte.

So wenig wie das Aussehen ist auch bekannt, wer die Burg erbaut hat und
wann dies geschah. Wahrscheinlich war es Burkhard I. von Triberg aus dem
Geschlecht der Grafen von Hornberg, der nach der Teilung der Herrschaft
(Alt-)Hornberg um 1200 die von Triberg übernahm, sich nach dem Ort benannte
und zum Schutz der Straße nach Schonach die Burg erbaute.

Über ihre Baugeschichte ist nichts bekannt. Wiederholt brannte sie ab, woraus
man auf eine leichtere Bauweise schließen könnte. Beim 1. Brand 1489 scheint
sie nur geringen Schaden davongetragen zu haben. Im Bauernkrieg 1525 wurde
sie von den aufrührerischen Bauern gänzlich zerstört, wahrscheinlich verursacht
durch das harte Regiment der damaligen Herren. Zur Strafe wurden die
Anführer hingerichtet, mußten die Untertanen 1527 die Burg wieder aufbauen
und jede „Herdstatt" von Beteiligten 5 fl Strafe bezahlen. Nach dem Brand
von 1616 wehrten sich die Untertanen jedoch erfolgreich gegen ihre Beteiligung
am Wiederaufbau, denn sie bewiesen, daß der damalige Obervogt Fabri
bei seinen alchimistischen Experimenten ,,im Schloß mit dem Feuer nicht behutsam
umgehe", und die vorderösterreichische Regierung bestätigte ihnen
1655, daß sie nur zu Frondiensten herangezogen werden dürften, wenn die
Burg durch Blitz oder Kriegsgeschehen beschädigt worden sei. Vollständig
zerstört wurde sie in der Weihnachtszeit 1642 durch schwedische Soldaten, die
die Besatzung überrumpelten und die Burg eroberten. Danach wurde sie nicht
mehr aufgebaut. Als 1826 die Stadt Triberg niederbrannte, verwendete man
die herumliegenden Steine zum Wiederaufbau der Stadt.

Nicht feststellbar sind die Gründe, die zur Teilung der Herrschaft Althornberg
führten. Vielleicht waren es die fehlenden Möglichkeiten, die Burg zu erweitern
, vielleicht auch ihre abseitige Lage, wahrscheinlich die allmählich wachsende
Bedeutung, die dem Gutachtal für den Verkehr zukam. Die Nähe zu
Villingen, dazu die Möglichkeit über Furtwangen Zugang zur Straße nach
Freiburg zu gewinnen, lassen die Herrschaft Triberg als den bedeutenderen
Teil der geteilten Herrschaft Althornberg erscheinen.

Begründer des Geschlechts der Herren von Triberg war Burkhard I., der Sohn
Burkhards II. von Althornberg.

Der Besitz der Burg war verbunden mit der Herrschaft Triberg. Zu ihr gehörten
die Burgen Alt-Hornberg und Triberg, die Stadt Triberg sowie Niederwasser
, Gremmelsbach, Nußbach, Schonach und Schönwald. Später kamen noch
hinzu Furtwangen, Gütenbach, Neukirch, Rohrbach und Rohrhardsberg. Im
Gegensatz zu Hornberg, dessen Herren reichsfrei waren, gehörten die von Triberg
zu den Reichsministerialen. Ihr Herrschaftsgebiet war ein Reichslehen,
über das der Kaiser die Verfügungsgewalt hatte. Darum verlieh es 1325, als die
Herren von Triberg mit Burkhard im männlichen Stamm ausstarben, der da-

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