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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0438
malige Reichsverweser Pfalzgraf Adolf bei Rhein an seinen Verwandten, den
Grafen Rudolf von Hohenberg. Doch nicht lange blieb es im Besitz seiner
Familie, denn schon 1355 willigten die Hohenberger in den Verkauf an Herzog
Albrecht von Österreich ein. Seitdem gehörte die Herrschaft Triberg bis
1805 zu Österreich.

Unter der Herrschaft Habsburgs ging es den Untertanen im Herzen des Schwarzwaldes
nicht immer gut. Da es den Habsburgern meist an Geld fehlte, verpachteten
sie immer wieder die Herrschaft Triberg sowohl an Herren des hohen
wie auch des niederen Adels. Bis zu 35mal soll es gewesen sein. Pfandherren
waren u.a. die Markgrafen von Hachberg (1372), der Ritter Hans Erhard Bock
von Staufenberg (1442—1449), Melchior von Blumeneck (1455—ca. 1470),
Ritter Ulrich von Lindau (1470—ca. 1478), Ritter Hans von Landau und seine
beiden Söhne (ca. 1493—1549), der kaiserliche Rat und Feldoberst Lazarus
von Schwendi (1562—1584), der 1578 das Spital und Siechenhaus in Triberg
stiftete, sein Sohn Hans Wilhelm von Schwendi (1584—1604), der kaiserliche
Feldherr Franz Karl von Fürstenberg (1613—1627) sowie sein Sohn (1627—
1654). Um die Einkünfte aus der Pfandherrschaft zu steigern, teilte man das
Gebiet in die obere und die untere Herrschaft (1380—1442). Die Pfandherren
(Geldgeber) wohnten selbst nicht im Land, sondern ließen die Amtsgeschäfte
durch Obervögte ausüben. So mußten die Untertanen nicht bloß den Zins aufbringen
, sondern auch die Verwaltungskosten und die Kosten für den Unterhalt
des Obervogtes. Das führte immer wieder zu Auseinandersetzungen mit
den Pfandherren und den Obervögten. Um diese Streitigkeiten ein für allemal
zu beenden, lösten die Untertanen der Herrschaft Triberg 1653 die Pfandschaft
durch Zahlung einer Ablösesumme von 25 000 fl ab. Österreich mußte
sich dafür verpflichten, sie nie wieder zu verpfänden. Fortan gehörte Triberg
zum „vorderösterreichischen Breisgau" mit dem Sitz in Freiburg. Um die
wirtschaftliche Entwicklung der Herrschaft Triberg hat sich besonders der
letzte österreichische Obervogt Karl Theodor Huber verdient gemacht, der
sich um die Schulen kümmerte, die Landwirtschaft und den Straßenbau förderte
und die Strohflechterei einführte, um der armen Bevölkerung ein zusätzliches
Einkommen zu ermöglichen. 1805 wurde die Herrschaft Triberg
badisch.

Literatur:

M. Schüßler, Die frühere Herrschaft Triberg, in: Ortenau 17/1930, S. 17—36; K. Kaltenbach,
Burg Triberg, in: Ortenau 21/1934, S. 468—474; K. Lienhard und K. Kaltenbach, Schloß und
Burg Triberg, in: Ortenau 50/1970, S. 402—410; W. Maier und K. Lienhard, Geschichte der
Stadt Triberg im Schwarzwald, Triberg 1964; M. Schüßler, Das Triberger Bezirksspital, in:
Ortenau 15/1928, S. 85—98; K. Klein, Der Huberfelsen bei Hornberg, in: Ortenau 63/1983,
S. 341—342; K. Kaltenbach, Heimatblätter Triberg. Burg und Stadt, Herrschaft, Amtsbezirk und
Dekanat in Wort und Bild. Beilage zum „Triberger Bote" Nr. 1—32. Triberg 1926—1927.

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