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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0476
3 Vgl. den Beitrag „Burg Schiltach" in diesem Band.

4 Vgl. dazu: H. Harter, Die Klingenburg, a.a.O., S. 315ff.

5 Vgl. dazu grundsätzlich: H. de Caboga-Stuber, Kleine Burgenkunde, Bonn 1961, S. 63. — Vgl.
als Beispiel für einen Signalturm den der Burg Hocheppan (Südtirol) vorgelagerten „Kreidenturm
" (vgl. dazu: J. Weingartner, Bozner Burgen, Innsbruck/Wien/München 1953, S. 131 ff.).

6 Eine Untersuchung der Burg Schilteck bleibt vorbehalten. — Vgl. zu den „Rittern von Schilteck
": I. Gründer, Studien zur Geschichte der Herrschaft Teck. (Schriften zur südwestdeutschen
Landeskunde Bd. 1), Stuttgart 1963, S. 60.

7 Vgl. A. Bach, Deutsche Namenkunde, Bd. II, 1. 1953, S. 129. — F. Schnelbögl, Die deutschen
Burgennamen, in: Zeitschrift für bayrische Landesgeschichte 19 (1956), S. 205—235,
hier S. 226.

8 Burgensysteme sind aus verschiedenen Burgenlandschaften bekannt, beispielsweise der Vorderpfalz
, wo die um die Reichsburg Trifels konzentrierten Burgen als ein geplant angelegtes
Burgensystem gelten.

Die Schenkenburg (102)

Hans Harter

Gemeinde Schenkenzell (Landkreis Rottweil)

Die etwa 1 km unterhalb von Schenkenzell auf einem Umlaufberg der Kinzig
gelegene Burg ist die umfangreichste und sehenswerteste Ruine des oberen
Kinzigtals. Ihr Standort, ein schmaler felsiger Bergrücken (391,1 m u.d.M.),
erhebt sich auf drei Seiten etwa 40 m über das Tal und lehnt sich nur nach
Norden an den ihn überragenden „Schloßberg" an. Hier an der Berg- und
Angriffsseite durchziehen drei kleinere Gräben das Gelände, gefolgt von dem
eigentlichen, etwa 18 m breiten und 14 m tiefen Halsgraben, durch den der
schmale Felskamm fast in zwei Teile geschnitten wird. Der damit geschaffene
talseitige Felskopf bildet in etwa ein Rechteck von 33x 17 m, und auf ihm hat
die Kernburg ihren Platz gefunden.

Ihre Reste bilden bis heute die eindrucksvollsten Teile der Ruine. Das bis zu
16 m hohe Mauereck mit seinen Scharten und Fensteröffnungen ist ein Teil
des hohen Wohngebäudes (Palas), an dem sich über dem Keller- und dem Erdgeschoß
noch drei Wohngeschosse unterscheiden lassen. Seine nordwestliche
Mauer wurde in einer Stärke von 2 m direkt über dem Halsgraben aufgeführt,
gegen den sie bis heute einen mächtigen Schild bildet. Daneben, und damit
ebenfalls gegen die Feindseite gerichtet, stand der quadratische Bergfried mit
einer 9 m langen und 3 m dicken Buckelquadermauer. Von ihm ist jedoch
nicht mehr als ein etwa 7 m hoher Stumpf geblieben, der auch seine Ummante-
lung größtenteils verloren hat. Man kann noch in sein Inneres gelangen, einen
öffnungslosen Raum von 3x3 m, dessen Wände aus glatten Buntsandsteinquadern
gefügt sind. In der über den Halsgraben und damit gegen die
Angriffsseite gestellten Kombination von Palas und Bergfried, die hier zusammen
ein mächtiges Bollwerk bildeten, ist das eigentliche burgenbauliche Charakteristikum
der Schenkenburg zu sehen.

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