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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0503
schanze" genannt nach dem württembergischen Major Rösch, der sie um 1794
anlegte. „Die Schwabenschanze war als starkes Sechseck mit einem Blockhaus
in der Hauptsache von französischen Flüchtlingen, die sich in Württemberg
niedergelassen hatten, auf damals völlig kahler Fläche aufgeführt. Von Wert
war sie nicht und wurde schon auf den ersten Anlauf genommen."11

Eine dritte, die sogenannte „Alexanderschanze", findet sich südöstlich in
etwa 4 km Entfernung, benannt nach Herzog Alexander von Württemberg,
der sie 1734 bauen ließ. Auch beim heutigen Hotel Lamm sieht man Wälle; sie
sollen von den Württembergern im Auftrag der Reichsarmee gegen die Franzosen
(Spanischer Erbfolgekrieg) errichtet worden sein. Das Hauptwerk stand
an Stelle des Hotels; der Holzturm nebenan steht in einer Redoute; eine weitere
liegt im benachbarten Wald.

Weitere Schanzen

Außer den angeführten Schanzen finden sich in der Ortenau noch viele weitere
solche Befestigungen, z.T. gehören sie zu Vorwerken" der Hauptlinien; u.a.
seien als Beispiele erwähnt:

im Räume Biberach — Zell eine „Linie von Biberach rechts durch das Harmersbachtal
, bis an den Hermersberg und Hundskopf, links bis zur Geroldseck
",13 dazu die Anlagen bei Fröschbach und im Haubach —

im Räume Steinach auf dem Artenberg (hinter dem Steinbruch) und beim Gewann
Herbstloch („Auf d'r Schanz"), taleinwärts auf Welschensteinacher
Gemarkung ein „Schänzle", auf der Grenze Steinach-Hofstetten unweit der
„Sieben Lochen" eine weitere Schanze mit einem von ihr ausgehenden Wall.
Die Anlagen auf dem Sommerberg (Biberach — Zell), dem Spitztannenkopf
(Gengenbach), bei Schwaibach — Bergach und nördlich des Bleichbachs (Heidenkeller
, Gisenburg, Schänzle, Tanzbühl) erinnern an die vorgeschichtliche
Fliehburg des Burghards (Lahr). Deren nähere Erforschung stellt den
Ortenau-Historikern Aufgaben für heute und morgen . . .

Linien in der Rheinebene

Natürlich finden sich auch in der Rheinebene — im Vorfeld Straßburgs — Befestigungswerke
. Markgraf Ludwig Wilhelm, der Türkenlouis, ließ von
Ortenberg nach der Festung Kehl der Kinzig entlang eine Linie ziehen. Sie
wurde, nachdem die Franzosen 1703 Kehl eroberten, vom Sieger dem Erdboden
gleicht gemacht. Vor allem hatte dann auch die quer durch die Rheinebene
ziehenden „Bühl — Stollhofener Linie" zeitweise große Bedeutung12.

Linien-Geschichte — „Geträumter Schutz"

Ein Fachmann, General Kleemann, hat sich 1894 mit dem Problem „Linien-
verschanzung" befaßt und schreibt u.a. über unsere 1701 begonnene

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