http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1984/0511
Burgstall: der Name wird in verschiedener Bedeutung verwendet und kann
bezeichnen
eine kleinere, auf Verteidigung eingerichtete Burg;
eine nur noch in Ruinen vorhandene Burg;
eine gänzlich abgegangene Burg.
Dirnitz: heizbarer Raum einer Burg, besonders Versammlungsraum, Speisesaal
u.ä.
Donjon: der Bergfried.
Edelknecht: junger Adliger, der noch nicht zum Ritter geschlagen ist; später
auch Ritter.
Fronhof: der einem Grundherrn gehörige Hof; sein Verwalter hatte ihn zu bewirtschaften
und war gleichzeitig mit der Aufsicht der zu diesem Fronhofverband
gehörigen Höfe beauftragt.
Ganerbe: Miteigentümer einer Ganerbenburg.
Ganerbenburg: Burg, die von einem Lehensherrn an die Mitglieder einer
Erbengemeinschaft zu gemeinsamem und ungeteiltem Besitz verliehen wurde.
Glacis: s. Fachausdrücke des Festungsbaues.
Gußerker: nach unten offener Erker über dem Eingang einer Burg, von dem
aus Pech u.a. auf die andringenden Feinde gegossen werden konnte.
Halsgraben: zur Verteidigung angelegter Graben vor einer Burg an jener Stelle,
von der sie aus am leichtesten anzugreifen ist. Bei Höhenburgen trennt er den
Platz der Burg von der Bergseite.
Höhenburg: auf einem Berg bez. Berghang gelegene Burg. Gegensatz: Tiefburg
.
Kapitell: das kunstvoll ausgearbeitete Kopfstück einer Säule oder eines Pila-
sters.
Kartusche: aus gerollten Bändern, Pflanzenteilen, Muscheln, Rollwerk u.a.
kunstvoll gestaltetes Rahmengebilde für Wappen, Inschriften u.a.
Kastell: Burg mit regelmäßigem rechteckigen Grundriß.
Kemenate: heizbarer Raum einer Burg, besonders das den Frauen vorbehaltene
Gemach.
Kropflöcher: Löcher in einem Mauerstein, in die die Spitzen einer Mauerzange
eingesetzt werden, um den Stein hochzuziehen.
Laterne: rundes oder polygonales Türmchen mit Öffnungen oder Fenstern als
Aufsatz auf einer Kuppel.
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