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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1985/0018
tacher Familie verdankt Julius Hauth ihre Ahnentafel, dazu auch die Bau-
und die Besitzgeschichte ihrer Häuser, deren Erarbeitung aus den Kirchenbüchern
und Akten ihn nicht mehr losgelassen hat. Die Erforschung der aus
Hornberg, Schiltach und Alpirsbach stammenden Ahnen Albert Schweitzers
ist eine Hauptfrucht dieser Bemühungen geworden. Gleichzeitig scheute er
sich nicht, Heimatgeschichte auch in der Schule zu vermitteln, mit dem Erfolg
, daß viele seiner bebilderten „Heimathefte" in den Familien die Schulzeit
überdauert haben. An stadtgeschichtlichen Themen hat er sich, auf gesicherter
Quellengrundlage, vor allem mit dem Schiltacher „Schloß", mit der Schule
und mit der Reformation beschäftigt und darüber auch in Vorträgen, im Ev.
Kirchenblatt und in Zeitungsartikeln berichtet.

Als Vierzigjähriger nochmals eingezogen, blieb Julius Hauth das Kriegsschicksal
seiner Generation zum zweiten Mal nicht erspart: Als Offizier 1940
beim Frankreichfeldzug und von 1941 an im Osten eingesetzt, kam er erst
1946 und schwer krank aus russischer Gefangenschaft wieder nach Schiltach
zurück. Hier fand seine berufliche Laufbahn mit der Ernennung zum Rektor
ihren Höhepunkt (1959—1965). Es war jedoch der lange, bis heute ihm vergönnte
Ruhestand, der seine heimatgeschichtlichen Bemühungen hat ausreifen
lassen: Die Erforschung der Schiltacher Pfarreigeschichte und des Brauchtums
, vor allem des Silvesterzugs, die er in das 1980 erschienene Heimatbuch
einbringen konnte. Zum damaligen Stadtjubiläum hat er auch eine große
historische Ausstellung organisiert, in der, wie schon 1953 anläßlich einer
„Schiltacher Heimatwoche", Dokumente und Schautafeln aus der Stadtgeschichte
berichteten.

Sie sind selten geworden, die alten, ortsansässigen Heimatforscher mit ihrer
genauen Kenntnis der Archive, ihren dem Praktischen zugewandten Themen
und ihrer Verbindung mit den Leuten, unter denen sie leben. Als Ansprechpartner
, als Helfer und Mahner haben sie auch in Schiltach gewirkt und dabei
mitgeholfen, den Sinn für das Überkommene zu wahren. Daß Julius Hauth
sich solche Verdienste erworben hat, wurde vom Schiltacher Gemeinderat bereits
1973 durch die Verleihung des Ehrenschildes der Stadt Schiltach herausgestellt
. Der Historische Verein Schiltach hat in einer kleinen Feierstunde am
17. Februar 1984 den 85jährigen Jubilar in Anwesenheit des Präsidenten des
Historischen Vereins für Mittelbaden Kurt Klein sowie des Bürgermeisters
ebenfalls geehrt und hofft auf sein noch langes Wirken für die Stadt und die
Pflege ihrer Vergangenheit. Am 21. Oktober 1984 verlieh ihm der Historische
Verein für Mittelbaden auf seiner Jahreshauptversammlung in Wolfach die
Ehrenmitgliedschaft.

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