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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1985/0057
Jugend- und Sozialhilfe

Im Jahre 1983 setzte sich der Trend des Vorjahres mit vermehrter Arbeitslosigkeit
fort. Hieraus resultiert die immer stärkere Belastung des Sozialhaushalts
, der auch 1983 trotz der bundesgesetzlich verordneten Restriktionen für
Sozialhilfeempfänger anstieg. Hinzu kommt in der Sozialhilfe die hohe Belastung
durch Pflegefälle in Heimen mit steigenden Pflegesätzen. Die gekürzten
Leistungen im Regelsatzbereich decken kaum mehr den Bedarf der Hilfeempfänger
und lassen die Zahl der Anträge auf einmalige Beihilfen sprunghaft anwachsen
. Dadurch ist das unterste Netz der sozialen Sicherung äußerst gespannt
; die Haushalts-Entlastungsmaßnahmen von Land und Bund sowie der
großen Versicherungsträger schlagen letztlich auf die Sozialhilfe durch und
belasten den Kreishaushalt beträchtlich.

Im Jahre 1983 konnte die Sozialpolitik des Ortenaukreises, insbesondere im
offenen Bereich, weiter fortgesetzt werden. Die Arbeit der Sozialen Dienste
beginnt im gesamten Ortenaukreis zu greifen. Die gute Position des Ortenaukreises
mit der auf die Einwohnerzahlen bezogenen geringsten Quote an
Heimkindern in Baden-Württemberg hat sich erneut verbessert. Die Anzahl
der Heimkinder ist von 60 im Jahre 1982 auf 55 Kinder im Jahre 1983 gesunken
. Gleichzeitig sank die Zahl der Pflegekinder von 448 auf 435.

Während die Sozialen Dienste sich mit akuten sozialen Notsituationen befassen
, arbeiten in fünf Psychologischen Beratungsstellen stärker therapeutisch.
Die Stellen übernehmen die Therapie mit Kindern und Jugendlichen in allen
Hilfsbereichen, die von Störungen im Elternhaus bis zur Suchtproblematik
reichen. Sie nehmen sich darüber hinaus auch Problemen von Erwachsenen
und psychisch Kranken sowie von ganzen Familien an. In zunehmendem Maß
arbeiten die Psychologischen Beratungsstellen familienorientiert, d.h., die isolierte
Betreuung einzelner Personen aus dem Familienverband tritt immer
mehr in den Hintergrund.

Die Sozialstation der freien Verbände im gesamten Ortenaukreis nehmen die
Aufgaben der Krankenpflege, Altenpflege und Familienpflege wahr. Die Zuschüsse
des Ortenaukreises in diesem Bereich sind wirksam angesetzt.

Am Modell ,,Mutter und Kind" im Ortenaukreis nahmen rund 100 Mütter
teil. Die Mütter werden durch freibeschäftigte Psychologinnen und Sozialarbeiterinnen
betreut.

Der Ortenaukreis hat im Jahre 1983 zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit
50 000 DM bereitgestellt, um neue Lehr- und Ausbildungsplätze zu schaffen
. Die Mittel wurden teilweise für Maßnahmen eines freien Verbandes und
des Ausbildungsvereins Ortenau e.V., der eigens zu diesem Zweck gegründet
wurde, ausgegeben. 28 neue Ausbildungsplätze konnten durch den Ortenaukreis
gefördert werden.

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