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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1985/0098
dert. So wird er zum Mahner und will ein Bewahrender sein. Auch er stellt seine
Bauern in die Auseinandersetzungen mit den Zeiterscheinungen und in die
Spannungen zwischen Stadt und Land. Er will zeigen, daß die alten Werte,
wie Nächstenliebe, Freude am Kind, Natürlichkeit, Stolz auf das Ererbte, Zufriedenheit
und religiöse Bindungen, gefährdet sind. Überall wetterleuchtet es
schon. So zeigt Ganther noch einmal die Auseinandersetzung der untergehenden
Welt mit der neuen Zeit. In diesen Wirbel werden auch die Bauern hineingezogen
.

Ganthers Bild vom Bauern wird beispielhaft ablesbar in seinem Gedicht
„D'Bure" aus dem Gedichtband „Wälderlüt". Auch hier wird der Bauer im
Gegensatz zum Städter gezeigt, wie das schon Hebel im Gedicht über die
Marktfrauen tat.

,,Nit d'Köpf so hoch, ihr Städtlislüt,
Potz Höllehaidebrand!
Mir Bure, mir düen au no mit!
Mir sin d'r fürnemmscht Stand!"

ruft der Dichter aus und bekräftigt diese Aussage gleich in der nächsten Strophe
:

„Wenn mir nit schaffe däde stramm,
'r hädde jo kai Brot.

Guet Naacht, Herr Rot, guet Naacht, Madam!
's gäb d'grusigscht Hungersnot!"

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