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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1985/0205
Gerard de Nervals Reise nach Baden

Reiner Haehling von Lanzenauer

Bildungsreisen erfreuten sich im vergangenen Jahrhundert steigender Beliebtheit
, konnte man sich doch seit Ende der napoleonischen Kriege halbwegs sicher
durch ein verkehrsmäßig erschlossenes Europa bewegen. Je nach Geldbeutel
geschah dies zu Fuß oder per Pferdepost und schon bald mit den neu
angelegten Eisenbahnen. Ein begehrtes Reiseziel war das aufstrebende badische
Großherzogtum. Es hat unter anderen zahlreiche Maler, Musiker und Literaten
von jenseits des Rheines angezogen. Einer von ihnen war der französische
Romantiker Gerard de Nerval. Von seiner Fahrt ins Badische ist zu berichten
.

Gerard de Nerval (um 1850)

Vorweg zur Person des Reisenden: Nerval, mit eigentlichem Namen Labrunie,
war 1808 in Paris geboren. Dort wuchs er auf, während sein Vater als Militärarzt
jahrelang der französischen Armee durch Preußen und Österreich folgte.
Die Mutter war dem Vater ins Kriegsgebiet nachgereist, im Lazarett von
Glogau/Niederschlesien plötzlich am Fieber verstorben. Dies mag erklären,
warum der daheim gebliebene Junge all sein Interesse dem unbekannten deutschen
Nachbarlande zuwandte. Perfekt erlernte er auf der Pariser Schule die
deutsche Sprache, deren praktische Vervollkommnung er dem später aus dem
Kriege heimkehrenden Vater verdankte. So gelang bereits dem zwanzig Jahre

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