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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1985/0325
habe über die Andreas Silbermannorgel zu Altenheim nun schon im Heft 2/3
(Jahrgang 1936) der Zeitschrift „Der Kirchensänger" (Freiburg) einen Aufsatz
veröffentlicht.

Ich gedenke nun nochmals einen Aufsatz zu bringen, da ich in den Aufzeichnungen
des J.A. Silbermann interessante Anekdoten über den damaligen
Schulmeisterorganisten Leuthäuser gefunden habe . . . Lehrer Leuthäuser
scheint demnach das treibende Element beim Orgelbau gewesen zu sein, wie er
vor allem Silbermann empfohlen zu haben scheint, da er später mit ihm befreundet
ist.

In dieser Angelegenheit habe ich mich an Herrn Vikar Steigelmann gewendet,
der aber jetzt nicht mehr in Altenheim ist . . . Er schrieb mir, daß Leuthäuser
heute noch populär ist und daß von ihm in Privatbesitz ein Manuskript5 existiert
, in dem sich alle möglichen wichtigen Aufzeichnungen befinden ..."

In einem Brief Wörschings an das Pfarramt in Altenheim vom 25. November
1936 ist zu lesen:

„Es ist eine Vermutung von meiner Seite, daß Leuthäuser beim Orgelbau
maßgebend war oder wenigstens während desselben mit Silbermann befreundet
wurde, da er später in Straßburg beim Meister einkehrte und sich dort
manchen Spaß erlaubt hat, wie Silbermann in den in Paris befindlichen Tagebüchern
berichtet. Über einen seiner Besuche bei Silbermann werde ich im ergänzenden
Aufsatz berichten." In einem Schreiben vom 4. Dezember 1940
meint Wörsching: ,,. . .Meines Wissens wurde die Altenheimer Orgel durch
Bl. Schaxel völlig neu erbaut und findet sich in der Orgel nichts mehr von Silbermann
. . . Schaxel hat nicht schlecht gearbeitet."

In Altenheim waren drei Leuthäusergenerationen als Schullehrer tätig. Es war
Johann Heinrich L., der mit Silbermann befreundet war (Sippenbuch
Nr. 3236). Dessen Vater, Christian L. war „Schulmeister in Obenheim/Elsaß"
und kam nach Angaben des Altenheimer Sippenbuchs erst 1723 nach Altenheim
, konnte also auf die Entscheidung der Gemeinde bei der Beschaffung der
Orgel im Jahre 1721 kaum Einfluß genommen haben. Demgegenüber ist aber
Wörsching nach Angaben von Vikar Steigelmann der Ansicht, Christian Leuthäuser
sei schon im Jahre 1719 in Altenheim gewesen6.

Nachforschungen in den Kirchenbüchern von Obenheim im zuständigen
Straßburger Archiv (Departement Bas Rhin) brachten keine Klärung, so daß
die Frage offen bleiben muß.

Die Altenheimer Orgel von Andreas Silbermann war ein kleines Werk, das für
einen Kirchenraum von 18x 8x6 m ausreichte. Im Vertrag vom 30. September
1721 wünschte die Gemeinde, die neue Orgel „soll ... in allen Stücken sein,
wie die zu Geidertheim" (Geudertheim, östlich von Brumath). Joseph Wörsching
vergleicht die Disposition der Altenheimer mit der Geudertheimer

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