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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1985/0332
2. Die Orgel von Blasius Schaxel 1811

Im Jahre 1808 wurde das zu klein gewordene Langhaus der Altenheimer Kirche
abgetragen und mit dem Neubau eines größeren Kirchenschiffs nach den
Plänen von Weinbrenner begonnen. Kirchenbehörde und Gemeindeverwaltung
beschäftigten sich schon vier Jahre vorher mit der Beschaffung eines
neuen, leistungsfähigeren Orgelwerks. So führte bereits im September 1804
der „kurfürstliche Specialat" Koch im Auftrag der Kirchenbehörde ein Gespräch
mit der Gemeindeverwaltung Altenheim über die „Anschaffung einer
neuen hinlänglichen, statt der alten zu kleinen und 20 Jahre lang dem Verderben
ausgesetzten Orgel"18.

Bevor die Gemeindeverwaltung sich für einen bestimmten Orgelbauer entschied
, bemühte man sich, zusammen mit Fachleuten die Werke verschiedener
Firmen anzusehen. Vom 21. Mai 1808 liegt ein Brief des Pfarrers von Kippenheim
an seinen Altenheimer Amtsbruder vor: „Wie ich vernommen habe, soll
die Gemeinde Altenheim gesonnen seyn, die neue Orgel in ihrer Kirche einem
Straßburger Orgelmacher zu Verfertigung zu überlassen. Da wir in unserm
Vaterlande Orgelmacher haben, welche solide und gute Werke zu liefern im
Stande sind, so wäre es nicht recht, den Verdienst einem Ausländer zuzuwenden
, auch würde ein solcher Akkord die höchste Genehmigung nicht erhalten
. . .

Orgelmacher Martin von Waldkirch ist ein sehr billiger Mann, macht gute
Arbeit, wie die Orgel in Hugsweyer und Weingarten bei Offenburg zeigen
können . . .""

Trotz dieses gutgemeinten Vorschlags haben am 30. Juni 1808 „Special Hartmann
mit Schultheiß Sutter und Schullehrer Leuthäuser20 Verbindung mit
Orgelbauer Bürgy in Durlach aufgenommen, der einen „neuen Orgelriß für
35 Gulden 44 Kreuzer" anfertigte, ebenso am 31. Aug. 1808 mit Orgelbauer
Sauer von Straßburg. „Am 8. Nov. 1808 ist Heimburger Dürr auf Befehl von
H. Schultheiß und Gericht auf Straßburg geritten zu dem Orgelmacher Sauer
und fragen wie er unsere alte Orgel annimmt auf eine neue zu machen"21. Am
13. Februar 1810 verlangte die Großherzogl. Badische Regierung der Markgrafschaft
„die Einsendung einer genauen Beschreibung der alten Orgel und
ihres dermaligen Werths und ein Riß über die neu zu errichtende Orgel" und
am 16. März 1810 teilte das Großherzogliche Badische Oberamt Mahlberg den
„Geist- und weltlichen Vorgesetzten zu Altenheim" mit, daß Cantor Bann-
maier aus Lahr den Auftrag angenommen habe, die alte Orgel zu beschreiben
und zu taxieren"22.

Bereits 4 Monate vorher, am 12. November 1809 hatte die Gemeinde Altenheim
mit Blasius Schaxel aus Herbolzheim einen Vertrag abgeschlossen
zwecks Errichtung eines Orgelwerks für die Altenheimer Kirche. Die Gesamtkosten
waren auf 2200 Gulden festgelegt. Das Werk wird im Vertrag wie folgt
beschrieben23:

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