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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1985/0337
aus Dundenheim, der den Brand beobachtete, behauptet in seinen Erinnerungen
, man hätte die Kirche retten können32.

Das von Schaxel gelieferte Orgelwerk war von hoher Qualität. Die vermeidbare
Zerstörung dieses Instruments ist deshalb um so mehr zu bedauern.

Infolge des Artilleriebeschusses am 3. April 1945 entstand zunächst im Kir-
cliendach des Langhauses ein Schwelbrand, der in den Abendstunden zu jener
Brandkatastrophe führte, der die ganze Weinbrennerkirche schließlich zum
Opfer fiel. Beherzte Bürgerinnen und Bürger versuchten noch mit Wassereimern
die Ausdehnung des Feuers zu verhindern; angesichts der Aussichtslosigkeit
ihres Unternehmens trug man noch Metall- und Holzpfeifen der
Orgel und anderes Kirchengerät heraus. Man lagerte alles auf dem Speicher
des alten Pfarrhauses und brachte es später auf den Speicher der Kinderschule.
Beim Umbau dieser Speicherräume als Wohnungen wenige Jahre später hat
man schließlich die Metallpfeifen einem Alteisenhändler verkauft, der mit den
Holzpfeifen allerdings nichts anzufangen wußte. Nach Aussagen von Augenzeugen33
füllten die Metallpfeifen einen Kleinlastwagen! Übriggeblieben ist
heute von der Schaxelorgel noch eine Holzpfeife (Ton dis', Groß Hohlflöt 8'
aus Obstbaumholz, innenlabiert) (beurteilt durch Herrn Peter Vier, Orgelbaumeister
aus Friesenheim/Oberweier).

3. Die Orgel von G. F. Steinmeyer 1952

Der Wiederaufbau der Altenheimer Kirche erfolgte in den Jahren 1949 bis
1951. Angesichts der hohen Kosten für Kirchenbau und neue Glocken gestalteten
sich die Verhandlungen zwecks Beschaffung einer neuen Orgel schwierig
. Es waren oft ermüdende Sitzungen, die Pfarrer Volz mit den Vertretern
der politischen Gemeinde und der Kirchengemeinde abzuhalten gezwungen
war. Man konnte sich für ein komplettes, modernes Orgelwerk für etwa
30000,— DM nur schwer entschließen und diskutierte lange darüber, als
ersten Teilbau der Orgel das Rückpositiv zu errichten, um das Werk später
etappenweise zu vergrößern (Disposition I). Schließlich einigte man sich doch
auf die Erstellung eines vollständigen Werks, bei dem lediglich 5 Register nur
vorbereitet sind, um sie später einbauen zu können (Disposition II). Den Auftrag
für ein solches Werk erhielt die Firma G. F. Steinmeyer in Oettingen
(Bayern). Es sollte bis zum 22. Juni 1952 aufgestellt sein34.

In Altenheim wirkte in jener Zeit als Vertreterin der alten Volksmedizin Frau
Christine Duchilio (Lutze -Diin genannt). Sie hielt außer in Altenheim und
Offenburg auch Sprechstunden im Römer in Straßburg ab; gerade im Elsaß
hatte sie einen beachtlichen Kundenkreis. Dazu zählte auch eine Verwandte
von Dr. Albert Schweitzer. Es war Frau Jung-Gruber in Straßburg, die sich
erbot, wegen der geplanten Altenheimer Orgel mit Lambarene Verbindung
aufzunehmen. Auf einen Brief von Pfarrer Volz vom 4. April 1952 antwortete

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