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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1985/0348
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Das Weinbaugebiet von Tiergarten im Bereich der UUenburg.

Aufn.: J. Mühlan

Eine Urkunde von 1516 berichtet folgendes4: „Konrad von Walstein bekennt,
daß Bischof Wilhelm von Straßburg ihm gestattet habe, von seinem straßbur-
gischen Lehen, bestehend in 60 Steckhaufen5 Reben, gelegen am Schloß zu Ul-
lenburg, ein Pfund 5 1/2 Schilling straßburgische Pfennige, 8 Kappen und
zwei Hühner von Haus, Hof und Reben, gelegen zu UUenburg und Tiergarten
zu verkaufen."

Im Jahre 1605 gelangte die UUenburg unter die Pfandherrschaft des Herzogs
Friedrich von Württemberg. Dieser stellte bereits 1606 einen Weingartenmeister
an, ließ sogleich in Tiergarten 8 000 Reben pflanzen, die aus Reichenweier
im Elsaß kamen. 1607 begann man weitere 14 Morgen neu anzulegen und benötigte
dazu 40 000 Reben, wovon 30 000 aus den Weinbergen der Umgebung
von Stuttgart bezogen wurden und 10 000 aus Reichen weier in den Sorten
Muskateller, Walheimer und Traminer. Sie wurden bei der UUenburg und bei
der Burg Fürsteneck gepflanzt. So wurde also anfangs des 17. Jhdts. durch die
Tatkraft des württembergischen Herzogs der Rebbau an der UUenburg (Tiergarten
) bedeutend gefördert6.

Leider wurden während des Dreißigjährigen Krieges und der Kriege Ludwigs
XIV viele Burgen und Dörfer zerstört und die Weinberge verwüstet, so 1689
und 1693 die zur UUenburg gehörigen7. Aber trotz solcher Rückschläge ist der
Weinbau nie ganz zum Erliegen gekommen. Aus einer Beschreibung des Bannes
(Gemarkung) Tiergarten von 1670/718 geht hervor, daß der Weinbau auch
damals schon eine große wirtschaftliche Bedeutung für die Einwohner von

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