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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1985/0371
Grabsteine vom jüdischen Friedhof in Diersburg.
Auf dem Stein links das Schofar (Widderhorn).

chen auch Familiennamen auf, wobei es wieder Ausnahmen gibt. Auch bei
Frauen wurde nur der Vorname angegeben, dazu dann die Vornamen von
Vater und Mann, z. B. „Miriam, Tochter von Jacob, Frau des Natanel" (Reihe
2, Grab 3). Dies steht öfters auch auf der Rückseite des Steins. Hinzugefügt
wurde häufig „jung gestorben" oder „in hohem Alter", „unverheiratet"
oder „die Witwe von ..." und ähnliches. Es muß jedoch immer mitgeteilt
werden, wenn es sich bei dem Verstorbenen um einen Priester gehandelt hat;
„Kohen", „Hakohen" oder „Kat"z" als Abkürzung für „der gerechte Priester
". War der Verstorbene ein Levite, steht geschrieben „Levi", „Halevi"
oder „SEGAL" als Abkürzung für „Vorsteher der Leviten Dienstwache".
Doch gibt es auch Steine, auf denen nicht einmal der Name des Verstorbenen
genannt wird, vermutlich auf dessen ausdrücklichen Wunsch hin, was aber
äußerst selten ist.

Die jüdische Datierung ist für den Laien sehr schwer zu lesen, da vieles abgekürzt
und umschrieben ist. Unbedingt erscheinen muß das genaue Datum des
Sterbetages, da in jedem Jahr an diesem Tag eine Gedenkfeier abgehalten
wird, ferner das Datum des Begräbnisses. Es wird hierbei der Tag der Woche
angegeben, auf Hebräisch der 1., 2., 3., 4. und 5. Tag (= Sonntag bis Donnerstag
). Der 6. Tag, also Freitag, wird mit „Vortag zum heiligen Sabbat"
umschrieben, Samstag ist „Sabbat", und wer am Samstag nach Sonnenunter-

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