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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1985/0374
Reihe 2, Grab 23 die schon oben erwähnten Brüder Josefei und Lefie, Söhne
des Hirz.

Reihe 2, Grab 41 Ascher, Sohn des Benjamin, gestorben 1870 mit seinem Kind
Schlomo.

Reihe 5, Grab 13 Chana, Frau von Jacob Wertheimer, gestorben 1891 mit
ihrer jungen Tochter Klara, gestorben 1892.

In Reihe 6 befinden sich die Einzelgräber 1 und 2, die oben mit einem durchgehenden
Spruchband verbunden sind. Bella Pessele, Tochter von Eliezer Weil
aus Breisach, gestorben 1870 mit ihrer Mutter Rachel Reichele Weil, die im
selben Jahr einige Monate später starb.

Reihe 6, Grab 9 zwei Schwestern Kela, Frau des Abraham und Hinchele, Frau
des Matitjahu. Beide starben im Jahr 1886 in kurzen Abständen.

Außerdem gibt es als große Besonderheit einen gemeinsamen Grabstein für
drei Brüder, die kurz nacheinander starben. Reihe 4, Grab 3 die Brüder Benjamin
, Jissachar und Josef, Söhne des Schmuel. Der Stein ist beidseitig beschriftet
, ohne über die Todesursachen etwas auszusagen.

Sehr auffällig ist auf diesem Friedhof die Trennung von Männer- und Frauengräbern
, eine Anordnung, die von den sehr alten aschkenasischen Friedhöfen
in Süddeutschland übernommen wurde. Ähnliches findet sich auf dem Friedhof
von Endingen-Lengnau (Schweiz), der ungefähr zur selben Zeit von badischen
und elsässischen Juden angelegt wurde. Während in der Schweiz Männer
und Frauen in Reihen getrennt begraben wurden, ist in Diersburg die Ordnung
nicht so streng eingehalten worden.

Aus der Entstehungszeit des Friedhofs (1773—1830) findet sich eine kleine
Gruppe gemischter Gräber, Reihe 2, Gräber 16 bis 20 und parallel dazu Reihe
3, Gräber 15 bis 26. Aus der späten Zeit des Friedhofes (30er Jahre des 20.
Jahrhunderts) stammt eine weitere Anzahl von Gräbern, bei denen die alte
Ordnung nicht eingehalten wurde. Möglicherweise wurden an Stellen, an denen
die Männerreihen von Frauengräbern unterbrochen sind oder umgekehrt,
dennoch Ehepaare nebeneinander bestattet. Reihe 2, Grab 4 ist das des Nata-
nel, Sohn von Meier. Neben ihm in den Gräbern 3 und 5 liegen zwei Frauen,
nämlich Miriam und Sara, beide waren seine Frauen. Auf beiden Seiten dieser
Frauen wurden ebenfalls nur Frauen begraben.

Einige Lücken in den Reihen scheinen anzudeuten, daß es weitere Gräber gibt,
deren Steine nicht mehr vorhanden sind. Auch sucht man vergeblich nach
Kindergräbern, die gewöhnlich niedrige Steine haben.

Es sei auf einige Grabsteine hingewiesen, deren Inschriften ahnen lassen, wie
vielfältig Worte des Gedenkens, in Stein gemeißelt, sein können. Da ist der
Grabstein, nur knapp informierend: „Hier liegt Kahn, F(rau) Itzik Kat"z

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