Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1985/0381
4. Speichern von Quellen

Während der letzten 150 Jahre haben sich die Stadtarchive über ihre Dienstleistung
für die Verwaltung hinaus zugleich auch als Quellenspeicher für die allgemeine
Forschung erwiesen. Was vor Jahrhunderten aus aktuellen verwaltungsrechtlichen
Bedürfnissen und Notwendigkeiten heraus in Niederschriften
verschiedenster Art entstanden und überliefert ist, wurde in zunehmendem
Maße von der Wissenschaft als hervorragendes Quellenmaterial entdeckt.
Seither dient es dem Historiker, auch dem Kunsthistoriker, dem Theologen,
Germanisten, Linguisten, dem Genealogen und Soziologen, dem Architekten
und Wirtschaftswissenschaftler; ja sogar Medizin- und Musikhistoriker benötigen
für ihre wissenschaftlichen Abhandlungen das in den Stadtarchiven verwahrte
Material.

5. Dokumentieren

Wenn darüberhinaus im Stadtarchiv auch noch weiteres, nicht aus der Stadtverwaltung
herrührendes Schriftgut wie Tageszeitungen, Nachlässe von Bürgern
, Flugschriften, Plakate, Bild- und Fotosammlungen sowie Tonträger archiviert
werden, so geschieht dies hauptsächlich in der Erfüllung von erst später
hinzugekommenen Aufgaben. Sie lassen sich mit dem Ziel umschreiben,
die Entwicklung der ganzen Stadt und nicht nur die der Verwaltung umfassend
zu dokumentieren.

Neben eigenen Publikationen sollen Ausstellungen, Vorträge, Archiv- und
Stadtführungen die Öffentlichkeit für die Arbeit am heimatlichen Archivgut
interessieren. In Offenburg geschah dies durch mehrere Buchveröffentlichungen
sowie durch zahlreiche Stadtführungen (ca. 25 pro Jahr).

Mehrere Bestände wurden mit Erfolg neu geschaffen: Nachlaßakten und
Nachlässe (Einzelpersonen und Firmen), Denkschriften, Prospekte, graue
Literatur, Plakate, Fotos, Filme, Tonträger, Zeitgeschichtliche Sammlung,
Massenakten.

6. Kassieren

Von größter Bedeutung ist die oft schwierige Entscheidung, die Kraft Gesetz
nur das Archiv bzw. der Archivar zu treffen hat:

Was wird von der gegenwärtigen Papier- und Aktenflut der Verwaltung in
Verantwortung vor der Zukunft als archivwürdig aufzubewahren sein, und
was kann ohne Schaden für Stadt, Bürgerschaft und Forschung ausgeschieden
und kassiert (vernichtet) werden?

381


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1985/0381