Freiburger historische Bestände - digital

Die 7 römischen Säulen

Es ist ein weiteres Verdienst der Herren Erich Meng aus Rötenberg, Theo
Becker, Julius Hauth und Herbert Pfau aus Schiltach, daß der Standort von
insgesamt 7 römischen Säulen und zwei Säulenkapitelen von mir an das
Landesdenkmalamt Freiburg gemeldet werden konnten. Auf der Suche nach
Bausteinen waren diese von der römischen Straßenstation im letzten Jahrhundert
durch Bauern verschleppt worden1. Heute sind davon 5 Säulen in der
Freianlage des Gemeindezentrums bei der Kirche von Rötenberg aufgestellt.
Aus den Bearbeitungsspuren kann man erkennen, daß sie zwischenzeitlich als
Pfosten für Gartenzäune verwendet wurden. Eine Säule fand sich bei einem
Umbau eines Rötenberger Hauses.

Alle 5 Säulen wurden in römischer Zeit auf einer Drehbank bearbeitet wie die
beim Römerbad in Rott weil aufgestellten Steinsäulen. Die zwei Säulenkapitele
sind für die spätere Verwendung in ein Tauf- oder Weihwasserbecken umgearbeitet
worden. Für sie wurde noch kein geeigneter Aufstellungsplatz gefunden
.

Zwei weitere Steinsäulen, deren Herkunft ebenfalls dem römischen Gebäude
der Brandsteig zugeschrieben wird, sind als Stützen in dem ehemaligen Stallraum
eines Anwesens in der Fuchsstraße von Rötenberg eingebaut.

Literaturhin weise:

1 Ph. Filtzinger, D. Planck u. B. Cämmerer, Die Römer in Baden-Württemberg. Stuttgart
1976, S. 245—248

2 G. Fingerlin: Ein Merkurrelief aus der römischen Straßenstation „Brandsteig", Gemeinde
Schenkenzell, Kreis Rottweil. In: Archäologische Ausgrabungen in Baden-Württemberg 1983
Hrsg.: Landesdenkmalamt Baden-Württemberg. Stuttgart, S. 139—141

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