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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1985/0407
sage von einer angeblichen Erwähnung des Brauches im Pfarr-Register von
Steinach am Ende des 18. Jahrhunderts weder im Fürstlich Fürstenbergischen
Archiv in Donaueschingen noch sonstwo belegen läßt, so daß dieser Stein-
acher Brauch lt. R.W. Brednich, Freiburg, trotz relativer Bekanntheit als
weitgehend unerforscht gelten kann. Der 1974 vom Institut für den wissenschaftlichen
Film in Göttingen unter Leitung von F. Simon in Steinach gedrehte
Film und die Dokumentation von R. W. Brednich5 können daher der
weiterführenden Forschungsarbeit erfolgreich dienen.

Was die am Steinacher Brauchablauf beteiligten Figuren angeht, so beginnen
die Forschungsprobleme schon bei den beiden Nikolausfiguren, die in identischer
Verkleidung auftreten. Die „Verdoppelung" dieser Brauchfigur könnte
als die Lohn- und Straffunktion der Nikolausgestalt angesehen werden, oder
daß man dem heiligen Gabenbringer den Transport der Ruten nicht zumuten
mochte.

Als nächste und sogenannte Schreckfigur im Bund dieser Gestalten tritt der
Rubelz in Erscheinung. Sein Name besteht aus zwei Wortteilen, und beide bedeuten
soviel wie „Fell", das im Laufe der Jahrhunderte eine Bedeutungsveränderung
in Richtung „Pelz" erfahren hat. Der erste Teil geht auf mhd.
„riuhe, ruhe" = Behaartheit, Rauheit zurück. Eine weitere in Baden häufiger
verwendete Form ist die Bezeichnung Raupelz. Die Erklärung des Ursprungs

Die beiden Nikolausfiguren Der Klausenbigger, neben ihm der

Aufn.: W. Kinnast Rubelz. Aufn.: W. Kinnast

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