Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1985/0424
nachzuprüfen, ob es „stimmt". Wer dagegen
sich Zeit läßt und sich in den Inhalt vertieft,
wer auch die erforderlichen kunstgeschichtlichen
Kenntnisse besitzt, wird das Werk mit
großem Nutzen gebrauchen können. Sicherlich
werden solche, die sich speziell mit dem betreffenden
Bau beschäftigt haben, dies oder jenes
an der Darstellung oder an der Funktion einzelner
Bauteile kritisieren, aber das mindert
den Wert des Buches in keiner Weise.

H. Sehn.

Francois-Jacques Himly, Dictionnaire
Ancien Alsacien-Francais XIII-XVIII
siecles. Strasbourg.

Archives departementales du Bas-Rhin 1983

Seit einer Reihe von Jahren gilt im Elsaß verstärkt
das Interesse der Heimatforscher der
Zeit vor der Französischen Revolution 1789,
den damaligen politischen Verhältnissen, dem
religiösen und kulturellen Leben sowie der Lebensweise
der Bewohner. Dieses Interesse wird
getragen von 56 Geschichtsvereinen im ganzen
Elsaß und den zahlreichen Museen, die über
das ganze Land zerstreut sind. Allerdings wird
die Forschung der Geschichtsfreunde dadurch
erschwert, daß die Kenntnis der deutschen
Sprache, in der viele Texte dieser Zeit verfaßt
sind, im Schwinden ist und auch der Gebrauch
des elsässischen Dialektes zurückgeht. Ohne
genaue Kenntnis der Wortbedeutungen kann
ein geschichtlicher Text nicht richtig erschlossen
werden. Diesem Mangel will das oben angezeigte
Werk von Francois-Jacques Himly abhelfen
. Er hat die deutsch-sprachigen Urkunden
und Akten, auch in gewissem Umfang die
Erzeugnisse der Literatur und anderer Sachgebiete
, nach Ausdrücken durchsucht, die in der
Zeit vom 13. bis Ende des 18. Jahrhunderts auf
dem Gebiet der Verwaltung, des Rechtswesens,
des handwerklichen und bäuerlichen Lebens
usw. gebraucht wurden und dem Forscher
nicht mehr oder nur ungenau bekannt sind.
12500 Stichworte enthält das Werk, die jedoch
nur eine Auswahl darstellen. Jedem Stichwort
ist eine knappe, treffende Erklärung meist mit
Belegen beigegeben, allerdings in Französisch.
Die Ausdrücke stammen aus dem ganzen Elsaß
sowohl aus dem alemannischen wie auch aus
dem fränkischen Sprachgebiet. Sie sind in alphabetischer
Reihenfolge angeordnet. Da es
bis ins 18. Jahrhundert im Deutschen keine
festgelegte Schreibung für die einzelnen Worte
gab, die Phonetik auch nicht als Grundlage
verwendet werden konnte, werden die Wörter

gewöhnlich in der heute üblichen Schreibweise
angeführt, häufig auch in einer modifizierten
Form des Elsässischen (z.B. Husrat, Husrot;
Fürst, Vierst, Vurst usw). Vielfach handelt es
sich bei den Ausdrücken um Komposita. So
sind mit dem Grundwort Fron gegen 40 Wörter
gebildet, mit Juden 20 usw.
Dieses Werk kann auch dem Heimatforscher
aus unserer rechtsrheinischen Gegend sehr hilfreich
sein, denn sehr viele von den Ausdrücken
finden sich auch hier in den Urkunden, Akten,
und in der Umgangssprache. Es erspart dem
Benutzer das Suchen im Deutschen Wörterbuch
von den Gebrüdern Grimm, im mittelhochdeutschen
Wörterbuch von Lexer sowie
im Deutschen Rechtswörterbuch, zumal dieses
erst beim Buchstabe K trotz seiner 7 Bände
angelangt ist. Auch das Hilfswörterbuch für
Historiker von E. Haberkern und J.F. Wallach
ist für heimatgeschichtliche Forschungen wenig
hilfreich. Für sie kann der angezeigte dictionnaire
von Hilmy ein hilfreicher Ersatz sein.
Allerdings um das Werk zu gebrauchen, muß
man Französisch können.

H. Sehn.

Unter dem Greifen. Altbadisches Militär
von der Vereinigung der Markgrafschaften
bis zur Reichsgründung 1771 — 1871.

Hrsg. Vereinigung der Freunde des Wehrgeschichtlichen
Museums Schloß Rastatt e. V.,
Rastatt 1984.

219 Seiten, mit über 40 Färb- und 130
Sch warz- Weiß-A bbildungen.

In den 50 Jahren seit Eröffnung des Badischen
Armeemuseums im Karlsruher Marstallgebäu-
de haben sich weitsichtige Männer für das
Fortbestehen und für einen neuen Anfang des
Museums eingesetzt, dessen Sammlungen abenteuerliche
Umwege zurücklegen mußten, bis
sie zum Wehrgeschichtlichen Museum im Rastatter
Schloß zusammengefaßt werden konnten
— so wie es sich heute und mit dem Ausblick
auf künftigen Raumzuwachs darbietet.
Ein Abriß dieser Museumsgeschichte findet
sich in dem zum 50jährigen Bestehen erschienenen
Führer durch die badische Militärgeschichte
, veranschaulicht durch Bestände dieses
Museums, herausgegeben vom Museumsverein
und der Stadt Rastatt, eine Jubelschrift
zu verdientem mehrfachem Gedenken.
Nach Blick auf die im 16. Jahrhundert gebildete
Grundlage der Reichsverteidigung und die
kriegerischen Verwicklungen des 17. Jahrhunderts
werden die Etappen zur Bildung des ste-

424


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1985/0424