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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1985/0431
Hausach — Gutach — Wolfach hinauf zum
„König" des mittleren Schwarzwaldes, dem
Brandenkopf, von dort ins Harmersbachtal
und wieder zurück ins eigentliche „Hansjakobland
" nach Bollenbach — Steinach —
Hofstetten bis zu den Höhenhäusern und zurück
nach Haslach. 70 Hinweisschilder mit
Texten und Bildern von Kurt Klein sind als
Fixpunkte auf diesem Rundweg aufgestellt. Etwa
vier Tage ist man unterwegs, wenn man auf
Hansjakobs Spuren den Hansjakobweg II erwandern
will.

Das neue Wanderbuch erklärt die Sehenswürdigkeiten
entlang des Hansjakobweges II.
Durch viele eingearbeiteten Hansjakobzitate
tritt der „echte" Hansjakob hervor, werden
seine „Originalmenschen" lebendig: der „närrische
Maler" Carl Sandhaas, der „kritische
Hans", Theodor der Seifensieder, der „letzte
Reichsvogt", der Vogt auf Mühlstein, der
„Postpascha", der Graf Magga, Lorenz in den
Buchen, Martin der Knecht, die „Vef" vom
Fehrenbacher Hof, der Sepple und der Jörgle,
der Leutnant von Hasle, Jaköble in der Grub
und viele mehr. Grundlage von Kleins Betrachtungen
sind die bekannten Volksbücher Hansjakobs
: „Aus meiner Jugendzeit", „Aus meiner
Studienzeit", „Wilde Kirschen", „Schneeballen
" I und II, „Der Leutnant von Hasle",
„Bauernblut", „Abendläuten", „Im Paradies
", „Mein Grab."

Kurt Kleins neuer Wanderführer ist jedoch
mehr als ein bloßes Wanderbuch, es ist ein
Heimatbuch des Hansjakoblandes, das die Augen
eines jeden Heimatfreundes öffnet für die
Schönheiten der Landschaft links und rechts
des Weges, aber auch für die wechselvolle Vergangenheit
des Kinzigtals und seiner Seitentäler
, für die Sitten und das Brauchtum, für die
Menschen des mittleren Schwarzwaldes, für
die prägende Topographie und Geologie dieser
Naturlandschaft.

Kurt Klein beschreibt das Hansjakobland in allen
Einzelheiten mit der Liebe zum Verborgenen
und Zauberhaften. Halbvergessene Flurnamen
und Sagen werden neu entdeckt, die
Geheimnisse der Sympathiedoktoren werden
durchleuchtet, kurzweilige Anekdoten und
Schnurren Hansjakobscher Prägung werden in
gekonnter Fabulierkunst dargeboten. So ist
das neue Wanderbuch eine einzige Liebeserklärung
an Land und Leute zwischen Kinzig-,
Wolf- und Harmersbachtal, ein kleines Schatzkästlein
für den heimat-und naturverbundenen
Wanderer.

Ein großer Vorzug des Buches: Es ist trotz seines
beachtlichen Umfanges handlich, hat einen
flexiblen und doch soliden Einband, und es ist
unterhaltsam, lehrreich und humorvoll geschrieben
. Die über dreißig Abbildungen wurden
alle vom Verfasser aufgenommen, zum
Teil sind es Reproduktionen von Bildern und
Zeichnungen der Schwarzwaldmaler Wilhelm
Hasemann und Curt Liebich. Mit diesem seinem
vierten Wanderbuch hat Kurt Klein ein
neuartiges Heimatbuch geschaffen, das nicht
nur der Wanderer schätzen wird.

M. Hildenbrand

Heinrich Hansjakob, Wilde Kirschen.

16. Aufl. 1983. Illustriert von Curt Liebich.
Selbstverlag der Stadt Haslach i.K.

Heinrich Hansjakob, Waldleute.

//. Aufl. 1984. Illustriert von Wilhelm Hasemann
. Selbstverlag der Stadt Haslach i.K.

Während die Werke mancher gefeierter moderner
Dichter schon nach wenigen Jahren vergessen
sind, erleben die von Heinrich Hansjakob
heute eine stetige Nachfrage, die vor allem
dadurch gefördert wird, daß die im oberen
Kinzig- und Wolftal sowie im mittleren Kinzigtal
angelegten Hansjakobwege in die Landschaft
seiner „Originalmenschen" führen. Um
den Verlangen nach den vergriffenen Werken
des Pfarrerdichters entgegenzukommen, hat
nun die Stadt Haslach die wohl am meisten gelesenen
seiner Werke neu herausgebracht,
„Wilde Kirschen" „und Waldleute." Die
Neubearbeitung übernahm wieder wie bei den
früheren Veröffentlichungen Manfred Hildenbrand
aus Hofstetten, der zu den Anmerkungen
Hansjakobs noch weitere ergänzende Erläuterungen
hinzufügte. Eine vorzügliche Bereicherung
erfuhren die beiden Bände, indem
ihnen die Illustrationen von Curt Liebich
(„Wilde Kirschen") und Wilhelm Hasemann
(„Waldleute") beigefügt wurden.
Wohl das am meisten gelesene Werk von
Hansjakob sind seine „Wilden Kirschen" (1.
Auflage 1888), eine Anzahl Erzählungen von
Kleinbürgern und Handwerkern, darin eingestreut
viele Erinnerungen an Begebenheiten
und Bräuche von früher. „Wilde Kirschen"
nennt er diese Gestalten in Erinnerung an die
kleinen würzigen süßen Kirschen, die an den
zerzausten ungepflegten Bäumen an den Wegrändern
wachsen.

Ihnen gleichen die dargestellten Menschen wie
Valentin der Nagler, der närrische Maler, Carl
Sandhas, aber auch der listige Schneidersepp,
der den Hermesbur beim Dummisessen übers
Ohr schlägt, oder auch der Hermesbur selbst,
der seinen Tod selbst meldet, während seine
Knechte und Mägde draußen das Heu einfah-

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