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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1985/0432
ren. Was an diesen Menschen Hansjakob vor
allem schätzt, ist ihre unverbindliche Art und
ihr ungebrochenes Verhältnis zum Leben. Daneben
beschäftigt er sich noch mit den Volksärzten
und Heilkünstler, denen viele mehr zutrauen
als den Ärzten von den Universitäten,
aber auch mit der Hosig, den Vorbereitungen
und Bräuchen bei einer Schwarzwälder Hochzeit
. Von ähnlicher Art sind auch seine Gestalten
in den „Waldleuten." Da ist der fürstlich
fürstenbergische Beiförster Josef Anton Fürst
aus dem Heubach bei St. Roman, der sich
selbst als den „Fürst vom Teufelsstein" bezeichnete
, einem mächtigen Felsen in der dortigen
Gegend. Dieser tüchtige zuverlässige
Mann, der nur im Walde leben kann, ist ein
Freund der Musik und der Geselligkeit. Er
kennt die Holzhauer seines Gebietes, aber auch
die Flößer und weiß um ihren harten Beruf,
wenn sie das geschlagene Holz durch das enge
steile Heubachtal in die Kinzig flößten. Von
ähnlicher markanter Art ist auch der Wolfa-
cher Bürger Theodor, der Seifensieder, ein
vielgereister Mann, der die Leute mit Kerzen
und Seife versorgt und sich um das Gemeinwohl
sehr verdient gemacht hat. Aber da ist
auch noch die Geschichte von der Afra, einer
ledigen Frau, die auf einem armseligen einsamen
Höfchen lebt und trotz all der Bitterkeiten
und Entsagungen ihres Lebens nicht aufgab.
Vielleicht sind es gerade diese bescheidenen,
zurückhaltenden Menschen, die dem heutigen
Leser imponieren. Hansjakobs Menschen sind
nicht erdichtet, sondern waren wirkliche Menschen
, wie sie lebten. Kenntnisse über sie vermittelte
ihm u.a. auch der Nachfolger des Fürsten
vom Teufelsstein, der Waldhüter Josef
Dieterle, wobei es den Angehörigen oft gar
nicht recht war, wenn die Öffentlichkeit von
ihrem Leben etwas erfuhr.
Mögen die beiden Werke auch heute wieder
viele Freunde finden.

Kurt Klein

von Betrachtungen, Erinnerungen und Episoden
gleich einem bunt leuchtenden Herbststrauß
zu einem lesenswerten Buch zusammengefaßt
. „Herbstblätter" nennt er diese kurzweilige
, abwechslungsreiche Sammlung, die er
mit dem verklärenden Blick auf die Vergangenheit
als reiche Ernte seines Lebens dem Leser
vorlegt. Mit weiten Schritten durchmißt er
sein ihm ans Herz gewachsene „Geroldsecker
Land", entreißt viele „Menschen der Heimat"
als verdiente Persönlichkeiten durch seine Feder
der Vergessenheit, um sie erneut mit Odem
zu erfüllen. Doch der begeisterte Vogesenwan-
derer führt uns auch ins Land „Jenseits des
Rheins", ins nachbarliche Elsaß. Köstlich
dann auch die heiteren und unterhaltsamen
„Erinnerungen und Episoden", in denen sich
der schreibgewandte Lahrer als munterer Erzähler
offenbart. Er besteigt aber auch den
Pegasus und läßt seine Gedanken und sein
Wissen in gemüthafte Mundartreime oder in
festgefügte Verse in Schriftsprache fließen. In
allem aber, ob in Prosa oder Poesie gewoben,
tritt uns der Autor als kenntnisreicher Heimatfreund
gegenüber, der sein Herz an die Lande
links und rechts des Oberrheins verloren hat.
Was Dr. Ritter in den vergangenen Jahrzehnten
in seiner Zuneigung zu Land und Leuten
gesät hat, liegt nun als reife herbstliche Frucht
gebündelt auf dem Büchertisch. Es sind, um
mit den Worten Philipp Bruckners zu sprechen
, der das Geleitwort schrieb: „Herbstblätter
", zu einem Strauß gebunden, der nicht
welkt und der den Glanz der Heimat am Oberrhein
widerspiegelt.

Kurt Klein

Rudolf Ritter, Herbstblätter.

Verlag Buchhandlung Baumann Lahr. 1985.
184 Seiten.

Der langjährige Redakteur des Jahrbuches
„Geroldsecker Land", der Altbürgermeister
Dr. Rudolf Ritter von Lahr hat in der Rückschau
auf sein bewegtes Leben eine Vielzahl

Ruth Keller: Franz Karl Bühler (Franz
Pohl), Kunstschmiedearbeiten, künstlerische
Entwicklung, Bilder aus der
Prinzhorn-Sammlung.

Arbeit zur Erlangung eines Grades des Magister
Artium im Fachbereich Geschichtswissenschaft
der Freien Universität Berlin, Prof.
Thomas W. Gaethgens, Berlin 1983.

Zur Erlangung des Grades eines Magister Artium
in Geschichtswissenschaft an der Freien
Universität Berlin hat Ruth Keller 1983 ihre
Arbeit über Franz Karl Bühler vorgelegt. Sie
befaßt sich mit dem Leben des Offenburgers
als Kunstschmied und als Künstler.

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