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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
66. Jahresband.1986
Seite: 8
(PDF, 109 MB)
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Die Liebe zur Heimat, dem Geroldsecker Land, und die tiefe Verbundenheit
zu seinem Geburtsort Friesenheim ließen die alten Sagen um die hervorragenden
Gestalten dieser Region wiedererstehen.

Oskar Kohler verschrieb sich der Heimatforschung, er nahm die Gelegenheit
wahr, im Generallandesarchiv und in der Staatsbibliothek Karlsruhe nahezu
täglich Fakten zusammenzutragen, die ihm als Grundlage zu seinem umfangreichen
heimatgeschichtlichen Werk dienten.

Von 1938 an publizierte Oskar Kohler in der „Ortenau" regelmäßig heimatgeschichtliche
Abhandlungen, von denen hier nur die Beiträge über das „Kloster
Schuttern", „Die späteren Geroldsecker", „Zur Geschichte des Klosters Et-
tenheimmünster und seiner Umgebung" und „Zum kulturgeschichtlichen
Bild unserer Heimat in der vorindustriellen Zeit" erwähnt werden sollen.

Viele Arbeiten Oskar Kohlers wurden im „Altvater", einer heimatgeschichtlichen
Wochenbeilage der Lahrer Zeitung und in verschiedenen Tageszeitungen
veröffentlicht.

Als das „Geroldsecker Land, Jahrbuch einer Landschaft" gegründet wurde,
war Oskar Kohler wiederum in jeder Ausgabe mit einem Beitrag vertreten.
Hierbei kam neben dem Historiker auch der Erzähler und Dichter Kohler zu
Wort. Gleichzeitig schrieb er heimatkundliche Bücher, die Friesenheimer
Ortschronik und den Roman „Die Mauer am Fluß". Schnurrige Geschichten
faßte er zusammen in den Bänden „Der lachende Bauer", „Kleiner Schelmentanz
" und „Schwarzwälder Kirsch". „Schwarzwälder Kirsch" wurde Anfang
der 70er Jahre ins Japanische übersetzt. Der japanische Hebelforscher Prof.
Dr. Yokawa von der Fakultät für Kulturwissenschaft an der Universität Hiroshima
wurde anläßlich eines Studienaufenthaltes in Deutschland auf den
Band aufmerksam und suchte bei Oskar Kohler um die Rechte nach, das Buch
in Japan veröffentlichen zu dürfen.

Gedichte wie „Sitzend am Zeitstrom" oder „Schicksal und Erlebnis eines
Landmannes" sind nur einiges, was aus dem reichen Schatz seiner Lyrik publiziert
wurde.

Der letzte Gedichtband „Im späten Herbst", 1982 erschienen, ist Abschiednehmen
. In diesen Gedichten abstrahiert Oskar Kohler allen Glanz und Glimmer
, der dem Leben anhaftet. Was bleibt, ist der Rückblick auf vergangene
Tage, auf das Werk, das den Tod überwindet.

Oskar Kohler wurden in seinem Leben viele Ehrungen zuteil, sie gipfelten jedoch
einmal in der Verleihung des Heimatpreises, der 1961 vom ehemaligen
Landkreis Lahr ins Leben gerufen wurde und den er als Erster entgegennehmen
durfte und dann in der Verleihung des Ehrenbürgerbriefes der Gemeinde
Friesenheim. Die Anregung für die Verleihung dieser Ehrung gab Dr. Rudolf
Ritter, Altbürgermeister aus Lahr. Gerührt und stolz nahm der 80jährige am

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