http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1986/0041
Berichte der Arbeitskreise
Archäologischer Arbeitskreis
Fundbericht 1985
Vor- und Frühgeschichte
1. Bei der Begehung eines frisch gepflügten Feldes beim Judenfriedhof von Nonnenweier
(Deutsche Grundkarte 7612.14) konnte F. Heimburger eine schwarz verfärbte Stelle
mit einer Scherbenkonzentration feststellen.
Eine Sondierungsgrabung des Landesdenkmalamtes Freiburg erbrachte neben zahlreichen
Scherben, Tierknochen und sogenannten Kochsteinen auch Spinnwirteln und einen
Bronzearmreif.
Es dürfte sich hierbei um eine Wohngrube aus der frühen Latenezeit um ca. 400 v. Chr.
handeln.
2. Bei verschiedenen Begehungen in den Friesenheimer Gewannen Bannstude und Auf
den Hohstätten (DG 7613.13) konnte W. Peter mehrere Silexartefakte, darunter eine
Pfeilspitze mit Dorn und eine Schmuckperle aus Ton auffinden. Die Funde wurden
zusammen mit einigen Tonscherben geborgen, die vermutlich der Hallstattzeit zuzuordnen
sind.
3. Nordwestlich von Friesenheim (DG 7614.8) konnte W. Peter 2 Scherben aus der
Hallstattzeit finden. Bereits vor Jahren wurden hier einige vorgeschichtliche Scherben
vermutlich aus der Urnenfelderzeit gefunden.
4. Bei einer Begehung der römischen Grabungsstelle bei Zunsweier konnte W. Peter in
deren Umgebung einige Silexartefakte auffinden.
5. Im Gewann Strängäcker von Allmannsweier (DG 7612.6) wurden von F. Heimburger
einige Silexabschläge gefunden.
6. An der Straße von Wittenweier nach Kappel, nahe am Ortseingang von Wittenweier
fand W. Peter mehrere hallstattzeitliche Scherben.
Römerzeit
7. Bei einer Begehung des Gewannes Buhrlesbühn von Ichenheim (DG 7512.16) konnte
F. Heimburger eine ovale Gemme aus Karneol finden, die aus der römischen Zeit stammen
dürfte. Auf der Vorderseite ist die Darstellung eines springenden Löwen zu sehen.
Die Gemme wurde dem Landesdenkmalamt Freiburg übergeben.
Römische Gemme aus Karneol; gefunden
in Ichenheim, Gewann
Buhrlesbühn. Foto: W. Peter
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