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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
66. Jahresband.1986
Seite: 60
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mit einer gewöhnlichen Landstraße verbunden, auf der die Pferde laufen.
Letztere können daher auf derselben wenigstens 8-10 mal mehr und darüber
ziehen, ungleich schneller laufen, als auf einer gewöhnlichen Chaussee, denn
alle Anstrengungen, welche Unebenheiten, Löcher, Steine auf dieser verursachen
, fallen weg. Daß man diese möglichst glatten Wege Eisenbahnen nennt,
kommt daher, weil das Eisen das wohlfeilste und zweckmäßigste Material zu
ihrer Anlegung ist." Ersetzen wir in dieser Beschreibung die Pferde durch eine
Dampflok, so haben wir das Bild der damaligen Erstlingsbahnen vor uns. Sie
erreichen eine Geschwindigkeit von 30 km/h.

Bayerische Ärzte stellen bald in einem Gutachten fest, die raschen Bewegungen
würden bei den Pasagieren „delirium furiosum" hervorrufen. Auch wenn
sich Reisende freiwillig dieser Gefahr aussetzten, müsse der Staat wenigstens
die Zuschauer beschützen, denn der Anblick einer Lokomotive, die in voller
Schnelligkeit dahinrase, genüge, diese schreckliche Krankheit zu erzeugen.
Unumgänglich nötig sei deshalb, eine Schranke, wenigstens sechs Fuß hoch
— das sind etwa 1,80 m — auf beiden Seiten der Bahn zu errichten7.

Die Voreisenbahnzeit: die Postkutsche

Die ärztliche Sorge wird uns verständlich, wenn wir einen Blick auf den Reiseverkehr
in der „Voreisenbahnzeit" werfen, denn die Postkutschen, die es
wohl auch an Bequemlichkeit missen ließen, erzeugten mit Bestimmtheit kei-

Postkutsche vor dem Gasthaus ,,Adler-Post

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