Freiburger historische Bestände - digital

Bahnhof im Norden liegt weit außerhalb des Wohngebietes. Die Lage seines
Hauptgebäudes steht in keinem planerischen Bezug zur Stadt. Seine Grundrißanordnung
läßt vielmehr erkennen, daß die Planer der Eisenbahnanlagen
die Absicht hatten, den Bahnhof von Westen her, also über die von Straßburg
kommende Straße und nicht von Süden, also von der Stadt Offenburg her zu
erschließen. In den folgenden Jahren entwickelt sich die Stadt jedoch in direkter
Richtung von Süden her auf den Bahnhof zu: Der Pfählerpark und auch
der ursprünglich große Bahnhofsvorplatz werden zugebaut.

Im März 1845 ist im „Wochenblatt" zu lesen; „Der Bahnhof steht einmal, wo
er steht; unfruchtbar ist es, über dessen große Entfernung zu sprechen". Weiter
legt der Verfasser ausführlich dar, daß eine geradlinige, auf kürzester Entfernung
die Stadt mit dem Bahnhof verbindende Straße „im Interesse des
Staates, in jenem des reisenden Publikums, der Warenspedition und des Zwischenhandels
" liege18. Ausdehnung und ungünstige Lage des Gebäudes bringen
dem Offenburger Bahnhof neben viel Ärger den Spitznamen „Rennbahnhof
" ein19.

Der Plan von 1908 zeigt, daß sich die Stadt im Norden bis zur Franz-Volk-
Straße und im Osten, wo die Bebauung bis zum Schillerplatz bzw. zur Moltke-

Stadtplan von 1942

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