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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
66. Jahresband.1986
Seite: 78
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werden? Davon ist im übrigen bis heute etwas geblieben. Der Beruf des einen
Titelhelden aus dem Jugendbuchbestseller „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer
" von Michael Ende ist sicherlich kein Zufall.

Bei Lukas ist Kollegialität großgeschrieben. Bei den Bediensteten ist dies nicht
immer so. Die Lokomotivführer, hervorgegangen aus den handwerklich ausgebildeten
Arbeitern der Betriebswerkstätten, wollen mit ihrer Arbeiter-Vergangenheit
am liebsten ganz brechen. Ihre Devise heißt: „Obwohl der Lokomotivführer
handwerksmäßig vorgebildet sein muß, muß er es doch erreichen
sagen zu können, daß er nicht aus dem Heizer- oder Handwerkerstand rekrutiert
, sondern aus einem eigens zu seinem Beruf fachschulmännisch und praktisch
vorgebildeten Stande von Anwärtern"55.

Gerade die unteren Beamten können dabei kaum übersehen, daß sich ihre
wirtschaftliche Lage nicht wesentlich von der der Arbeiter unterscheidet. Aber
die ähnliche ökonomische Situation ist kein Ansatzpunkt für gemeinsames
Handeln. Im Gegensatz zu anderen Berufszweigen haben sich die Eisenbahner
erst relativ spät organisiert. Abgesehen von den Lokomotivführern, die sich
bereits 1866 zusammenschlössen, vereinigten sich die übrigen Bediensteten
erst in der zweiten Hälfte der 80er Jahre 56.

Die 90er Jahre sehen die Offenburger Eisenbahn auf ihrem Höhepunkt. Karl
Otto Schimpf schreibt dazu: „Wenn in den 90er Jahren ein Reisender in der

Am Bahnhof warten die Postkutschen
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