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Neolithikum
Das Neolithikum21 zeichnet sich durch das Seßhaftwerden des Menschen aus,
dessen Mitbedingung die Schaffung des Ackerbaues22 (Gerste, Emmer, Einkorn
) und der Viehzucht war. Neben dieser Mischwirtschaft kamen jedoch
auch noch der Jagd und dem Sammeln große Bedeutung zu. Eine weitere Besonderheit
war die Entwicklung und Verwendung von geschliffenen Felssteingeräten
.
Die erste vollneolithische Kultur war die der Bandkeramikn. Typisch für sie
sind die großen Rechteckbauten, die aus fünf Pfostenreihen bestehen24. Die
Verzierung der Keramik besteht aus breiten Bändern, die aus nebeneinanderlaufenden
Ritzlinien gebildet sind und den Gefäßkörper umziehen. Teilweise
sind zwischen den einzelnen Ornamenten Füllverzierungen angebracht25. Die
Besonderheit der Keramikverzierung gab dieser Kultur auch ihren Namen.
Neben der vom Landesdenkmalsamt Freiburg26 in Windschläg bei Offenburg
ausgegrabenen Siedlungsstelle besteht eine weitere Fundstelle dieser Kultur in
Meißenheim/Ichenheim in der näheren Umgebung des bekannten Grabhügels
. Viele Silexartefakte, ein Steinbeil aus Kieselschiefer und ein kleiner
Schuhleistenkeil27 aus Granit sowie Scherben der jüngeren Bandkeramik wurden
bisher aufgefunden.
Die nächste nachgewiesene neolithische Kultur, die Wauwiler Gruppe, stellt
eine Sondergruppe der Rössener Kultur dar, die ihren Namen von einem
Grabfeld bei Rössen, Ldkrs. Merseburg erhielt. Untersuchungen von Fundstellen
am Oberrhein haben ergeben, daß sich das Siedlungsinventar kaum
von dem der Bandkeramik unterscheidet25. Eine einheitliche Hausgrundbestimmung
ist jedoch nicht nachzuweisen; neben Rundbauten wurden bisher
auch Pfostenhäuser mit verschiedenen Grundrissen festgestellt25. Die Keramik
weist breite Zierzonen auf der Gefäßmitte auf, die aus Winkelbändern oder
Randscherbe der jüngeren Bandkeramik
mit typischer Verzierung. Gefunden
an der Gemarkungsgrenze
von Ichenheim und Meißenheim.
Aufnahme: W. Peter
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