Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
66. Jahresband.1986
Seite: 107
(PDF, 109 MB)
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sierung der Fundstelle noch nicht eindeutig gelungen. Die sehr häufig auftretenden
Silexartefakte dürften jedoch dem Neolithikum zuzuschreiben sein
(vergl. Bandkeramik). Eine Sondierungsgrabung im Frühjahr 198542 erbrachte
keinen Befund im gewachsenen Boden. Lediglich innerhalb der Pflugtiefe
konnten Scherben und eine Silexklinge geborgen werden. Weitere kleinere
Fundstellen von Scherben befinden sich südöstlich von Wittenweier und nordwestlich
von Friesenheim sowie zusammen mit Silexartefakten nördlich von
Schuttern an zwei Fundstellen und an einer weiteren nördlich von Friesenheim
, bei der auch die Hälfte einer gebuckelten, blauen Glasperle gefunden
wurde. Eine Siedlung aus der Hallstatt- oder Latenezeit, evtl. sogar ein Fürstensitz
darf auf dem Mahlberger Schloßberg vermutet werden. Es ist zu hoffen
, daß durch Sondierungsgrabungen am Abhang des Berges der hierfür
noch fehlende Beweis erbracht wird.

Die Hälfte einer gebuckelten, blauen
Glasperle mit weißen Spiralauflagen
und eine Schmuckperle aus
Ton; gefunden an zwei verschiedenen
Fundstellen der Gemeinde Friesenheim
. Es dürfte sich hierbei um
zwei Funde aus der Hallstattzeit
handeln.

Aufnahme: W. Peter

Die Hallstattzeit mündet in die Latenezeit ein, die gleichzusetzen ist mit den
ersten Berichten der Römer über die Bevölkerung im südwestdeutschen
Raum40. Aus diesen Berichten sind uns auch einige Namen von Stämmen
überliefert. Neben den Grabfunden von Mahlberg43 und Friesenheim44 mit ihren
Schmuckgegenständen ist auch die im Frühjahr 1985 stattgefundene Grabung
des Landesdenkmalsamtes Freiburg in Nonnenweier am Judenfriedhof
zu nennen. Hier wurde in einer Grube neben zahlreichen Scherben der Frühla-
tenezeit auch ein Bronzearmreif gefunden. Ob das beschädigte Steinbeil aus
schwarzem Basalt und die zahlreichen Silexartefakte, die bisher beim Judenfriedhof
gefunden wurden, ebenfalls der Latenezeit zuzuordnen sind, bleibt
dahingestellt. Eine spätneolithische oder zumindest vorlatenische Herkunft
wäre denkbar. Neben diesen zeitlich bestimmbaren Fundstellen ist noch eine

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