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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
66. Jahresband.1986
Seite: 118
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1986/0118
Als vor 700 der legendenumwobene irische Mönch Landelin beim heutigen
Ettenheimmünster ermordet wurde, zog die Stätte seines Martyriums Gläubige
und Mönche an. Aus der Cella Monachorum (Mönchszell/Münchweier)
ging um 730 ein Klösterlein hervor. Wirtschaftliche Schwäche ließ diese erste
Mönchsniederlassung wieder verfallen, bis Bischof Etto von Straßburg
ca. 762 talaufwärts ein neues größeres Kloster für 30 Mönche errichten ließ,
das von Herzog Ruthard Stiftungen zur Existenzsicherung erhielt. Das Mona-
chium divi Ettonis = Ettenheimmünster wurde für tausend Jahre ein Mittelpunkt
religiösen Lebens und der Kultur.

Einer Gründung des hl. Pirmin verdanke auch Gengenbach (um 725) seine
Entstehung, die Gaugraf Ruthard und seine Gemahlin durch Schenkungen ermöglicht
hätte. So wurde wenigstens vielfach geschrieben und ist es auch am
Kinzigtorturm zu lesen. Mönche aus dem lothringischen Musterkloster Gorze
bei Metz besetzten die Gengenbacher Klostergründung, die 1007 — ähnlich
wie Schuttern — durch den hl. Kaiser Heinrich II. der Lehensoberhoheit des
Bischofs von Bamberg unterstellt wurde. Schwarzmeier und End wiesen in ihren
Veröffentlichungen darauf hin, daß man über die Gründung und Frühzeit
des Gengenbacher Klosters eigentlich herzlich wenig wisse. Gewiß muß eine
enge Beziehung zum hl. Pirmin und zum Fürsten Ruthard gesucht werden.
Und sicher ist, daß sich Gengenbach schon um 820 zum größten Kloster der
Ortenau entwickelt hatte und wohl auch in jener karolingischen Zeit den Rang
eines Reichsklosters erwarb.

Klosterkirche und Abtei Gengenbach Aufnahme: J. Mühlan

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