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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
66. Jahresband.1986
Seite: 127
(PDF, 109 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1986/0127
Zum Leben und Werk von Hermann Schilli (1896—1981)

Dieter Kauß

Anläßlich des 90. Geburtstages und des 5. Todestages von Studienprofessor
Hermann Schilli im Jahre 1986 mag es an dieser Stelle erlaubt sein, sich etwas
ausführlicher, als es die bisher erschienenen Nachrufe getan haben, mit dem
Leben und dem Werk von Hermann Schilli aus einem gewissen zeitlichen Abstand
heraus zu beschäftigen, dessen Bibliographie erstmals zu erstellen und
ihm einige Aufsätze zu widmen. Hermann Schilli, der gebürtige Offenburger,
war unter dem Einfluß von Dr. Ernst Batzer wohl im Jahre 1927 Mitglied unseres
Historischen Vereins für Mittelbaden geworden. In unserer Zeitschrift
veröffentlichte er 1936 und 1937 seine beiden ersten Aufsätze über die „Bauernhäuser
der Ortenau" und „Das Heidenhaus". Damit hatte H. Schilli die
beiden Bereiche seiner Hausforschung angekündigt, denen er bis zu seinem
Tode treu blieb. Nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis der
Denkmalpflege seit 1950 und des Schwarzwälder Freilichtmuseums seit 1963
konnte er diese immer wieder der Öffentlichkeit nahebringen. Als Gründer
der Freiburger Meisterschule für das Zimmerhandwerk bildete er von 1938 bis
1962 etwa 1500 Zimmermeister aus.

Praxis, Lehre, Forschung und deren Realisierung machten denn auch die Bereiche
aus, für die Hermann Schilli mehrfach geehrt wurde. So wurde er auch
1966 zum Ehrenmitglied des Historischen Vereins für Mittelbaden ernannt.
Im Jahre 1979 erhielt er als erster den Heimatpreis des Ortenaukreises.

Lebensweg

Hermann Schilli wurde am 1. Januar 1896 in Offenburg als Sohn des Schlossers
sowie Wagen- und Zugführers bei der Badischen Staatsbahn Stefan Schilli
aus Zunsweier und dessen Frau Maria Bartlott aus Durlach geboren. Von
1902 bis 1913 besuchte Hermann Schilli die Volks- und Oberrealschule in Offenburg
. Nach einem Baupraktikum in einem Offenburger Zimmergeschäft,
nach einem Semester am Staatstechnikum in Karlsruhe nahm er von 1914 bis
1918 als Kriegsfreiwilliger am 1. Weltkrieg in Frankreich, Polen, Litauen,
Kurland, Livland, Flandern und Frankreich teil.

Aus dem Krieg zurückgekehrt, nahm Hermann Schilli sein Studium am
Staatstechnikum in Karlsruhe wieder mit dem Ziel auf, Lehrer an der Gewerbeschule
zu werden. Nach dem Studienabschluß 1921 wurde er Gewerbeschulkandidat
an der Offenburger Gewerbeschule, wo er 1927 planmäßig als Gewerbelehrer
angestellt wurde. Nach Ersatzabitur (1929) und Prüfung für das
Höhere Lehramt an Gewerblichen Schulen (1930) wurde H. Schilli 1931 zum
Studienrat ernannt.

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