Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
66. Jahresband.1986
Seite: 133
(PDF, 109 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1986/0133
Seine Erkenntnisse über die Typen historischer Häuser im Schwarzwald diskutiert
H. Schilli immer wieder im Kreise von Spezialisten: im Arbeitskreis für
Hausforschung (1950 bis 1953) und im Alemannischen Institut Freiburg
(1939, 1943, 1954). Letzterem gehörte er seit 1938 als Mitglied und seit 1957
als Beirat an.

H. Schilli's weitere wissenschaftliche Arbeit umfaßte schließlich, neben der
allgemeinen Wirtschaftsgeschichte des Schwarzwaldes, die gesamte Holzbauweise
des mitteleuropäischen Raumes. Besondere Aufmerksamkeit widmete er
dabei den Fach werkbauten unserer engen Heimat. Das Ergebnis dieser Studien
waren viele profunde Aufsätze in heimatgeschichtlichen Zeitschriften.
Zusätzlich belieferte er bis zuletzt die deutschen Fachorgane des Zimmerhandwerks
, der Bau- und Möbelschreinerei, die der praktischen Weiterbildung dienen
, mit wertvollen Beiträgen.

Zwischen 1957 und 1960 betätigte sich H. Schilli als Fach-Berater für drei
Kultur- und Lehrfilme: „Das Schwarzwaldhaus", „Ein Vogel erobert die
Welt" und „Köhlerei". Diese waren damals sehr erfolgreich. So übernahm eine
amerikanische Spielfilm-Verleihgesellschaft den Film „Ein Vogel erobert
die Welt" für einen fünfjährigen Filmtheatereinsatz, gekoppelt mit einem
Spielfilm, in der Bundesrepublik, in Österreich, in Luxemburg und in der
Schweiz.

In Vorträgen und Exkursionen vor verschiedensten Organisationen und Institutionen
, auch in einem Lehrauftrag am Lehrstuhl für Volkskunde der Universität
Freiburg, verstand es H. Schilli, das Interesse weiter Bevölkerungskreise
auf das von ihm vertretene Spezialgebiet hinzulenken. So ist es ihm
gelungen, eine breite Basis für das allgemeine Verständnis zu schaffen, das
diesem wichtigen Zweig unserer heimatlichen Kulturgeschichte entgegengebracht
werden sollte. Die sichtbare Frucht dieses Verständnisses wurde dann
das letzte Lebenswerk des Hausforschers H. Schilli: Das Schwarzwälder Freilichtmuseum
„Vogtsbauernhof" in Gutach.

Museumsleiter

Bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1962 hatte sich H. Schilli vor allem auf
den Gebieten der schulischen Organisation und der Hausforschung besonders
hervorgetan. Seine denkmalpflegerische Arbeit insbesondere seit 1950 gab
ihm schon die Möglichkeit, Theorie und Pädagogik über den historischen
Hausbau in die erhaltende Praxis umzusetzen. Ab 1960/61 beginnt nun der
dritte und krönende Lebensabschnitt H. Schilli's als Museumsleiter.

Nach zehn Jahren ehrenamtlicher Denkmalpflege im Regierungsbezirk Südbaden
vor allem für die Bauern- und Fachwerkhäuser des Schwarzwaldes und
des südlichen Oberrheingebietes hatte er die Erfahrung machen müssen, daß
trotzdem viele alte eindrucksvolle Häuser besonders im Schwarzwald nach

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