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Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof in Gutach
Grundriß: Maßstab 1:150
Erdgeschoß des Vogtsbauernhofs, (1) Stube, (2) Küche, (3) Kammer, (4)
Kammer, (5) Kammer, (6) Viehstall, (7) Abort, (8) Schweinestall, (9) Keller,
(10) Schafpferch unter der Hocheinfahrt.
den Speicher, der nun baufällig ist, einen Schweinestall und eine Backhütte.
Um 187055 wurden zum Wohn- und Ökonomiegebäude neben zwei Schweinestallanbauten
ein Brennereigebäude und ein Backofengebäude erstellt. Diesen
Gebäudebestand finden wir dann annähernd noch im Feuerversicherungsbuch
von 1940: das Wohnhaus, zwei Schweinestallanbauten, ein Geräteschopf, ein
Backhaus und ein Bienenhaus, das um 1910 erstellt wurde.
In diesem Hofareal lebten bis 1816 die Familien Wäldin. Deren Kinderzahl56
betrug etwa bei Hans Jakob Wäldin (1744—1820) und seiner Frau Maria
Breithaupt (1753—1832) sieben, bei Johann Jakob Wäldin (1781—1866) und
seiner Frau Barbara Steiger (1791—1870) gar 15 Kinder. Beachten wir die Zeit
nach 1816, so hatten die drei Hofbesitzer folgende Kinderscharen vorzuweisen
: Conrad Aberlen (1809—1871) mit Maria Wäldin (1808—1876) 11 Kinder;
davon sind drei im Geburtsjahr verstorben; Johann Georg Summ (1816—1906)
mit Anna Maria Schondelmaier (1819—1898) 10 Kinder; davon sind ebenfalls
drei im Geburtsjahr verstorben; Christian Wäldin (1809—1900) mit Lucia
Blum (1810—1888) 11 Kinder. Beachten wir dabei außerdem, daß auch noch
die Leibgedinghäuser der betreffenen Familien zum Lebensverband auf dem
Hofe gehörten, so werden wir ohne Mühe während des 19. Jahrhunderts, besonders
aber in den ersten beiden Dritteln, etwa bis zu 30 Personen innerhalb
des Wohngebäudes ansiedeln müssen, da das Leibgedinghaus offensichtlich
bald nach 1816 abgebrochen wurde. Diese Enge scheint auch schon in dem
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