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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
66. Jahresband.1986
Seite: 225
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In den nun folgenden Jahren entstand eine Reihe von Projekten und teilweise
ausgeführten Plänen für Herrenstein, Lichtenberg, Colmar, Beifort, Ensis-
heim, Schlettstadt, Kaysersberg. 1585 fertigte er einen Plan der Neubefestigung
Straßburgs an, der heute in Kopenhagen liegt, und 1588 folgte ein Projekt
für Basel mit Architektur- und Bau-Ordnung, Plänen und Bericht. Im
letzten Lebensjahr hat er in Heilbronn noch Ratschläge für Befestigungsanlagen
gegeben.

Als Nebenbeschäftigung sammelte Daniel Specklin Daten und Nachrichten
zur Straßburger Geschichte, der Baugeschichte insbesondere. Die Hauptwerke
des Schriftstellers aber sind zwei Manuskripte und ein gedruckter Traktat. Der
sogenannte „Codex mathematicus" in Stuttgart enthält neben seinen eigenen
Gedanken wichtige Auszüge aus den Werken seiner beiden großen Vorgänger,
deren Weg er verfolgt und über die er hinausgegangen ist. Es sind dies Albrecht
Dürers „Etliche Underricht zu befestigung der Stett, Schloss und
Flecken" von 1527 und der Traktat „Deila architettura militare" des Italieners
Francesco de Marchi von 1565, damals nur als Manuskript oder Abschrift
vorhanden und erst 1599 gedruckt. Specklins anderes Manuskript in
Straßburg entstand 1583 als Vorarbeit zu seiner Befestigungslehre, die 1589
gedruckt erschien und später in veränderter Fassung 1599 und 1609 bzw. als
Neudruck 1705, 1712 und 1736 — also noch drei Jahrzehnte nach dem Tod
des großen französischen Festungsbaumeisters Vauban.

Am Ende des Jahres 1589 ist Daniel Specklin in der Predigergasse gestorben.
In den Auszügen aus den Protokollen der Einundzwanziger wurde festgehalten
: „Daniel Specklin stirbt und sein gemach in seines Schwagers Lazari Zetz-
ners haus verschlossen, und mhh. visitirt und seine Sachen und zu handen genommen
was davon zustendig".

Namenszug und Signatur Daniel
Specklins (1575).

Der Architekt Specklin

Der Architekt der Antike war zugleich Ingenieur. Kunst und Technik waren
kaum zu trennen. Frührenaissance und Humanismus haben an die Alten an-

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