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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
66. Jahresband.1986
Seite: 267
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Häusern auch „das zu jener Zeit wertvollste Privathaus der Stadt, das .Gasthaus
zum Rappen', in dem Franz Paul Edelmann zur Welt gekommen war.

Wir wissen nicht, ob in diesen für die Bevölkerung so unbeschreiblich schweren
Kriegsjahren Paul Edelmann stets zur Seite des Markgrafen war und vielleicht
in dessen Gefolge, als jener seine Frau Sibylla auf ihrer Wallfahrt nach
Triberg begleitete, wo sie ihren Dank für die am 6. Januar 1706 glücklich erfolgte
Geburt des Prinzen August Georg darbrachte. Und es ist auch nicht bekannt
, ob Edelmann dabei war, als der Markgraf in jenem Jahr Hagenau einnahm
. Schied er nach dem Tod des Markgrafen am 4. 1. 1707 aus dem Dienst
aus?

Die Gegend mußte ihm gefallen. Zwar war sie noch vor der Rheinkorrektion
morastig, doch war der Stab Goldscheuer nach dem Urteil von Johann Baptist
Benedikt Pehem (Pehm), Oberamtsregistrator der Landvogtei Ortenau in den
Jahren 1787—1799, in dessen 1795 erschienenen geographischen Beschreibungen
der Landvogtei Ortenau „in der herrlichsten Gegend der Ortenau
gelegen", und der „Geograph des Oberrheins", Friedrich Metz, verglich das
Landschaftsbild des Rieds mit einem „großen Park", in dem Baumgruppen
und Haine die freien Flächen unterbrechen83. Und was die Menschen anbetraf
, so zählten nach einer Beschreibung der Landvogtei vom Jahre 1785 die
Einwohner des Stabes Goldscheuer „zu den fleißigsten und gewerbsamsten
der Ortenau"84, und zehn Jahre später kennzeichnete Pehem sie als friedsam,
vernünftig und arbeitsam. Der Schultheiß konnte mit seiner Bestallung zufrieden
sein. Und schließlich hatte ihm auch das Kriegshandwerk etwas eingebracht
.

Schultheiß der Stabsgemeinde Goldscheuer

Nach den Erbschaftsakten im Generallandesarchiv amtete 1709 noch der
Schultheiß Heinrich Allgeyer, während Paul Edelmann erst 1713 als solcher
genannt wird. Da keine lückenlose Serie vorhanden ist, kommt für seinen
Amtsantritt die Zeit zwischen 1709 und 1713 in Frage82. Man muß annehmen,
daß er das Schultheißenamt in Würdigung seiner Verdienste als Gefolgsmann
des Markgrafen erhielt und sicherlich einen jener öden Bauplätze, die nach einer
Verordnung der markgräflichen Regierung innerhalb zweier Jahre bebaut
sein mußten, um nicht der Herrschaft anheimzufallen.

Grundbesitzer in Oberschopfheim

Aufgrund eines Prozesses, über den Wilhelm Messerer berichtet, erfahren wir,
daß Edelmann in Oberschopfheim recht begütert war. Es handelt sich um das
„Sigelsche Hofgut", das vom Kloster Schuttern dem Lahrer Bürger Würbs
übergeben worden war, der es weiterverpachtete:

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