Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
66. Jahresband.1986
Seite: 269
(PDF, 109 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1986/0269
und Reichstruppen gleichermaßen heimgesucht. Nachdem Kaiser Karl VI. am
3. 10. 1735 mit Frankreich den Wiener Präliminarfrieden abgeschlossen hatte,
blieben trotzdem noch Truppen bis 1736 im Lande, wo auch Goldscheuer seinen
Beitrag für Einquartierungen und Kontributionen leisten mußte.

In jenem Jahr nahm der Schultheiß Edelmann zum letzten Male an der Visitation
der Banngrenze zwischen Goldscheuer und Straßburg teil. Die Beteiligten
trafen sich am 16. 8. bei dem dreibännigen Stein Nr. 1. Auch mit diesem
Grenzstein am „Schmiedauelskopf" hatte man stets seine liebe Not, mußte er
doch vor jedem Hochwasser gerettet und in der alten Flucht nach hinten versetzt
werden. Bei zurückfließendem Wasser wurde er wieder zum alten Standort
gebracht, wobei beim Wiedereinsetzen jeweils Straßburger und Altenhei-
mer zugegen waren. Gelegentlich schlug man auch einen Eichenpfahl dazu.
An der Visitation von 1736 nahmen als Vertreter der Ortenau der Markgräfliche
Amtmann Rudolf Anton von Egg und dessen Sekretär Johann Franz Pe-
zelt teil.

In den Gemeinderechnungen von Oberschopfheim wurde „Herr Paulus Edelmann
" noch im Dezember 1737 bei den Einnahmen unter der Rubrik „Von
Einheimischen" aufgeführt; am 18. Mai 1738 wird dann „Herrn Pauli Edelmanns
Wittib" erwähnt, so daß das Ableben des Schultheißen wohl 1738 erfolgte
. Die Visitation der Banngrenze vom 6. 8. 1739 wird von seinem Nachfolger
Hans Fien vorgenommen, dem ehemaligen „Zwölfer", der auch noch
1755 an der Grenzbegebung beteiligt war85

Paul Edelmanns Erben

Unter den „Edelmanns Erben", die nach dem Tode der Witwe erwähnt werden
, wurde u.a. in den Jahren 1746 und 1747 neben Valentin Edelmann und
Georg Endt, der mit Judith Edelmann verheiratet war (beide Goldscheuer),
sowie Hans Dieboldt Wehrle, Ehemann der Catharina Edelmann, noch ein
Franz Heinrich Friedmann aufgeführt, der mit einer uns unbekannten Tochter
des Schultheißen verheiratet gewesen sein müßte. In den Rechnungen von
1751 oder 1753 erscheint sein Name nicht mehr.

Von dem 1745 noch vorhandenen Grundbesitz erhielt sein Sohn Valentin,
herrschaftlicher Zoller in Goldscheuer, ein Viertel. Da seine in Straßburg
wohnende Schweser Catharina ihre von den Eltern ererbte Grundstücke und
dazugekauftes Gut nicht selbst bewirtschaften konnte, die Verpachtung an
Valentin auch nicht rentabel war, überschrieb sie ihm am 13.4. 175286 alles gegen
ein Entgelt von 497 Goldgulden. Nach einer Eintragung im 4. Bürgerbuch
von Straßburg vom 8. Juni 1737 wurde das Bürgerrecht an Diebolt Werle, Po-
stillon von Ruf ach, und Catharina Edelmann von Goldscheyer „wegen hoher
recomendation" gratis verliehen. Zu jener Zeit hatte sie sieben Kinder: Fran-
cisca, Catharina, Diebolt, Maria, Anna, Friedericy und Barbara87.

269


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1986/0269