Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
66. Jahresband.1986
Seite: 344
(PDF, 109 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1986/0344
ER KAM SEINER BILDUNG WEGEN
NACH ENGLAND, UND REISTE
ZU EBEN DIESEM ZWEKE
NACH DEM CONTINENTE.
AUF DEM WEGE ZWISCHEN
LONDON UND WIEN BEFIEL
IHN EINE SCHWERE KRANKHEIT,
UND ER STARB AM 5. FEBER 1816
22 JAHR ALT
DAHIER IN RASTADT.
DIE ELTERN ERRICHTEN

DIESES DENKMAL
IHREM EINZIGEN SOHNE.
ES IST FÜR EWIGE ZEITEN EIN
MONATLICHES TRAUERAMT GESTIFTET
UND EIN ALMOSEN FÜR ARME

SCHULKINDER
DAS KAPITAL IST DURCH DEN
HIESIGEN BEVOLL(MÄCHTIGTEN)
DEM STADT-MAGISTRATH (???)."

Diese Tafel besteht aus rotem Stein (Sandstein?), zeigt dieselbe, ursprünglich
ebenfalls mit Gold ausgelegte, zentrierte Schrift und stammt also wohl von
derselben Hand. Sie wird leider teilweise verdeckt von einer stillosen Statue
des heiligen Antonius von Padua, die bei der letzten Kirchenrenovierung
(1962/64) eine scheinbar barocke Fassung erhielt, während wiederum die Tafel
einfach mit Wandfarbe überstrichen wurde; am Denkmal selber ist die Renovierung
ganz spurlos vorübergegangen. Gedankenlosigkeit und Undankbarkeit
der Nachwelt tragen derart dazu bei, daß sich die Erinnerung an jenen
jungen Christopher Bilderbeck D'Monte verliert — obwohl doch, vom fernen
Madras aus, alles getan wurde, was ihr zumindest hier eine ewige Dauer zu sichern
schien.

Aber die Geschichte endet noch nicht hier, sondern erst wieder in jenem fernen
Madras selbst, wo sie auch begann12. Sie endet, genauer gesagt, 20 Meilen
weiter im Süden, in einer kleinen Ortschaft namens Covelong, in der sich einst
die Hauptfaktorei der Ostindischen Handelskompagnie befand. Dort gibt es
weiterhin eine katholische Kirche, ein Armen- und ein Waisenhaus, die ursprünglich
von der Familie DeMonte („formerly rieh merchants of Madras")
gegründet und unterstützt wurden. Und dort, in der Grabkapelle eben der
DeMonte, hat auch deren letzter Nachkomme seine letzte Ruhestatt gefunden.
Die doppelt, nämlich in englischer und portugiesischer Sprache abgefaßte Inschrift
lautet auf deutsch so:

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