Freiburger historische Bestände - digital

Müller und Alle

Sprecher:

Er stampft gar mit em Bei no mit!
Will helfe, daß es ebbis git!
S Mühlrad goht rum! Litt stimme i!
Es ka do nu zuem Nutze si!
Allo, mein Mühlrad, wie der Wind. . .
Do fliegt bigoscht e Dreck in d Höh
Un Flick un Fleck! S isch nimme schö!
De Schuster rennt ganz ufgregt rum,
Kaas kaum verwarte bis sie kumm'.
Jetz! Jetz! O kaa des wirklig si?
So jung! So sufer isch jetz die?
Verjüngte Schusterin rauskommend:

Seht wie ich jetzt so sauber bin,
So weiß wie Marzipan.
Die Stirn ist heiter, glatt das Kinn.
Seht doch mein Weible an!
Was? Ich dein Weib? Schaut, wie so frech!
Pfui Alter! Geh, du stinkst nach Pech!
:/: Pfui Alter! Geh, du stinkst! :/:
Beim Wetter! Was soll dieses seyn?
Veracht sie mich so sehr?
Ein Weib, das wieder jung und fein,
Liebt keinen Alten mehr!
O war sie alt, wie wär ich froh!

Du wolltest es ja selber so!
:/: Jetzt geh! Jetzt geh! Jetzt geh! :/:
Hosch Pech gha, Schuster, Pech grad gnu!
Renn noch! — Jetz keit er no derzu!
Stand uf un renn! Renn, wie s nu goht!
O je! Für des Wieb isch es z spot!
Wer kunnt denn do un hot am Seil
Abunde s ander Eheteil?
Der klopft gar mit de Geißel no!
Meint der, sie Wieb sott schneller goh?
E Bur vom Schwobe drus isch des!
Un was hot der für e Karess!
Kei Wunder, daß er s kaum verschleipft!
Die hot em s Lewe gnueg iigseipft!

(Bauer bringt sein Weib am Seil)
Hoi Alta! Hoi! Sonst brichst da Fuuß!
Do wärs jo Tauset schad!
A zwor, as wär nur au koi Büß,

Schuster:
Schusterin:

Schuster:

Müller:

Schuster:
Müller:

Sprecher:

Bauer:

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