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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
66. Jahresband.1986
Seite: 378
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Herrenwies Aufn.: W. Scholl

ren schon früh an die Murgschiffer verpachtet und erhielten so den Namen
Lehenwald. Die Murgschiffer mit dem Sitz in Gernsbach waren eine um 1400
erstmals urkundlich erwähnte Vereinigung von Waldbesitzern, Sägmühlenbesitzern
und Flößern mit heute noch bedeutendem eigenem Waldbesitz. Genutzt
wurden im Lehenwald fast ausschließlich Tannenklötze, die von den
Murgschiffern an die Murg verbracht, auf ihren Sägen zu Borden verarbeitet
und mit Hölzern aus anderen Waldungen auf Murg und Rhein verflößt wurden
. Man schätzt, daß damals insgesamt ein Drittel des Zuwachses, also verhältnismäßig
wenig genutzt wurde; der Transport war zu schwierig.

An den Lehenwald schließen sich in westlicher Richtung jene Waldungen an,
die bei der Teilung der Windeckischen Waldgenossenschaft im Anfang des
19.Jahrhunderts dem badischen Staat zufielen. Diese Genossenschaftswaldungen
umfaßten einst das ganze Gebiet zwischen Bühlot und Ansenbach, sie
reichten von der Herrenwies bis zur Hornisgrinde, im Osten begrenzt durch
den Lehenwald, während im Westen die waldfreie Vorbergzone ihre Grenze
bildete. Sie waren früher Eigentum der Herren von Windeck und kamen nach
deren Aussterben 1592 an das Haus Baden. Auf ihnen lasteten bedeutende
Holzberechtigungen der Kirchspiele Sasbach, Ottersweier, Kappel-Windeck
und Bühl. Streitigkeiten führten schließlich zur Teilung des Waldes zwischen
Baden und den berechtigten Gemeinden. Daher kommt es, daß Rheintalgemeinden
wie Sasbach, Sasbachried, Ottersweier, Kappel-Windeck, Bühl und
andere heute Waldstücke nahe dem Kamm des Gebirges, weit entfernt von der

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