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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
66. Jahresband.1986
Seite: 434
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Carl von Rotteck

men mit dem andern Freiburger Professor Karl Theodor Welcker herausgegebene
Staatslexikon (12 Bände, 1834—1844). Aber Rotteck genoß auch großes
Ansehen als liberaler Politiker, denn als Abgeordneter der IL Kammer hatte
er sich nachhaltig für die Pressefreiheit sowie die Aufhebung der bäuerlichen
Lasten eingesetzt. Rotteck vertrat in der IL Kammer den Wahlkreis Kenzin-
gen-Endingen. Auf der Suche nach einem geeigneten Nachfolger nach seinem
Tod wurden die Wähler auf Ignaz Peter aufmerksam gemacht, der ihnen als
„ein aufrichtiger Freund der Volkssache und der gesetzmäßigen Freiheit"
empfohlen wurde. Von seinen politischen Freunden bewogen, ließ er sich auf
eine Deputiertenstelle setzen und wurde gewählt. Peter nahm die Wahl an,
vielleicht weil er es als besondere Auszeichnung betrachtete, Nachfolger des
auch von ihm hochgeschätzten Professors zu sein. Vorallem aber weil er wußte
, daß die Regierung einige Projekte dem Landtag vorzulegen beabsichtigte,
die er als für das Land verderblich betrachtete. Vorallem glaubte er, daß auch
im aktiven Staatsdienst ein Mann seiner Überzeugung als Mensch und Staatsbürger
treu bleiben kann20.

Doch Peter hatte nicht mit Blittersdorf gerechnet, den er bereits in Straßburg,
als er auf der Rechtsakademie war, kennengelernt hatte. Da die Sitzungen der
II. Kammer nur an Werktagen stattfanden, mußte Peter, um daran teilnehmen
zu können, bei seiner vorgesetzten Dienstbehörde um Urlaub nachsuchen.
Dieser Urlaub wurde jedoch ihm sowie dem ebenfalls gewählten Hofgerichtsrat
Aschbach von Freiburg verweigert mit der Begründung, sie seien beide unabkömmlich
. Darüber brach der sog. Urlaubskrieg aus, ein mit großer Vehemenz
geführter Kampf zwischen der Regierung und den Landständen, die in

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