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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
66. Jahresband.1986
Seite: 470
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Bad Peterstal

Kupferstich aus Matthäus Merlan, Topographia Alsatiae 1644

nächst das kranke Glied mit erwärmtem Sauerwasser eingerieben und danach
mit dem Schlamm bestrichen werden. Diese Prozedur sollte ein- bis zweimal
täglich durchgeführt werden und zwar morgens in der Frühe und abends. Dabei
wurde der Schlamm solange belassen, bis er eintrocknete und von selbst
abfiel. Während einer solchen Schlammkur, die auch zeitweilig entfernt von
der Quelle ausgeführt wurde, sollte man keine Trinkkuren durchführen.
Ein Arzt war erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts in den Bädern Griesbach
und Peterstal wohnhaft. Der einzelne Badegast konnte daher früher seine Kur
im wesentlichen nach Gutdünken und nach eigener Verträglichkeit ausrichten.
In diesem Zusammenhang hat sicher auch häufig das „viel hilft viel" gegolten
.

Trotz der oft langen Badezeiten und der reichlich bemessenen Trinkkuren hat
man die Quantität der Maßnahmen im Laufe der Kur gesteigert und ist dann
zu Ende eines mindestens 3wöchigen Aufenthaltes wieder an den Anfang der
Badezeit und der Menge des anfänglich getrunkenen Sauerwassers zurückgegangen
. Man hat sich also im Laufe der Kurmaßnahmen „ein- und ausgeschlichen
", eine Maßnahme, die auch heute noch beachtenswert ist. Außerdem
waren auch die Badgäste gehalten, nach Eintreffen in die Bäder (vor Beginn
der Trink- und Badekuren) 1 — 2 Ruhetage einzuhalten.

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