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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
66. Jahresband.1986
Seite: 523
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Gute Fänge im Hochrhein wie in der Kinzig werden dadurch nicht verhindert,
daß, wie es in einer Philippsburger Mitteilung an den Bischof von Mainz im
Jahre 1770 heißt67, „der Rhein bey allen Engen Tag und Nacht mit Garn bestrichen
wird, mithin nur noch ungefährlich geschieht, wann beim niederen
Rhein ein Salmen durchwischen, und in die hiesigen Gegenden den Strich fortsetzen
kann". Es scheint also, daß bis in die jüngste Zeit hinein natürliche
Langzeitfluktuationen den Lachszugang stets stärker gesteuert haben als alle
menschlichen Eingriffe, ausgenommen die Verbauung der Wanderwege. Es ist
auch wahrscheinlich, daß die von Fehlmann festgestellte mangelnde Kovaria-
tion der Größe der Lachsfänge am niederen und am oberen Rhein weniger das
Ergebnis holländischer Raubfischerei war als die Folge der Reduzierung der
Laichmöglichkeiten für den Lachs am Oberrhein.

Einen Beleg für großräumiges Geschehen kann man darin erblicken, daß die
Kurve für den Lachsfang am Niederrhein, soweit vergleichbare Daten vorliegen
, sich ganz und gar mit der „Lachskurve" Lindroths68 für den Ostseelachs
deckt (Fig. 7). Der Ende vorigen Jahrhunderts einsetzende Niedergang der
Lachsfänge macht sich gleichermaßen für beide geltend. Wo die Lachskurve
für den Ostseelachs wieder einen Anstieg zeigt, nämlich in den 20er Jahren
dieses Jahrhunderts, sind auch die letzten größeren Fänge in der Kinzigmündung
zu verzeichnen69. Der letzte Gipfel der Lachskurve für den Ostseelachs
Mitte der 40er Jahre hat in den letzten größeren Fängen bei Basel im Winter
1945/4670 eine Entsprechung.

Fig. 7

Lachszufuhr am Kralinschen Veer (Holland) und die ,,Lachskurve" für den
Baltischen Lachs (Nach A. Lindroth)

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1871 75 80 85 90 95 1900 05

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