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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
66. Jahresband.1986
Seite: 547
(PDF, 109 MB)
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1985 veröffentlicht wurden. Eine Gedenkmünze wurde herausgegeben und eine Ausstellung
veranstaltet. Außerdem inventarisiert der Verein die Kleindenkmäler (120
Grenzsteine und Wegkreuze).

1986 soll unter dem Zeichen des Erasmus von Rotterdam stehen; eine Reise zum
Erasmus-Museum in Anderlecht (Brüssel) und nach Rotterdam ist geplant.

Ein Verein zur Erforschung des Mittelalters und ein Zentrum für mittelalterliche Kunst
wurde im Oktober 1985 von Guy Trendel gegründet. Sitz der AREM — Association de
recherches medievales — ist das ehemalige Kloster Obersteigen. Eine Bibliothek, Ausstellungen
und eine Werkstatt für Gipsabformungen stehen auf dem Programm, jedoch
keine Ausgrabungen. Als Zeitschrift erscheint bereits seit längerer Zeit die „Recherches
Medievales". Die Oktobernummer 1985 enthält Beiträge über die Burgenpolitik
der Hohenstaufen im nördlichen Elsaß (Guy Trendel), über die Burgen im Umkreis
der Froensburg (G.F. Heintz), über mittelalterliche Hebewerkzeuge (A. Herrscher) und
die Familie Müllenheim von G. Trendel und D.M. Millius; eine Grabplatte der Familie
ist in Gengenbach erhalten; Familienverbindungen bestanden, ebenfalls im 16. Jahrhundert
, nach Lahr (Brumbach).

Die Juni-Nummer galt der Schlacht bei Sempach 1386 und den Anfängen der Klöster
Maursmünster und Sindelberg.

In einer früheren Nummer wurden der Johanniter-Orden, der seinen Ursprung im
Johanniter-Hospital neben der Grabeskirche in Jerusalem hat und die zehn ehemaligen
Komtureien des Ordens im Elsaß behandelt. Als Beispiel der Minne-Dichtung wurde
Wolfgang von Eschenbachs „Parzival" vorgestellt mit Bildern nach einer Handschrift
in Bonn. Ein weiterer Beitrag verfolgte die Spuren der Ministerialenfamilie von Hatt-
statt (verwandt mit Stauffenberg).

Im gleichen Zusammenhang sind zu nennen die Chantiers d'etudes medievales, 4, rue
du Tonnelet Rouge in Straßburg, die jährlich Grabungs- und Konservierungs-Kampagnen
in Straßburg, Ottrott, Cruas und Viviers (Südfrankreich) durchführen vor allem
mit Jugendlichen während der Ferienzeit.

Kürzlich ist ein Förderverein für die archäologische Forschung im Elsaß von Ingenieur
Jean Pierre Nassau (Geispolsheim) gegründet worden. Auf dem Programm stehen Grabungen
, Ausstellungen, Vorträge, Bereitstellung von Lehrmaterial für Schulen und
Veröffentlichung von Grabungsberichten. Mitglieder, Lion's Club und Gemeinde Erstem
finanzierten die erste Ausgabe der Zeitschrift „Cahier de 1'Association pour la
promotion de la recherche archeologique en Alsace" (tome I, 1985). Darin werden
grundsätzliche Überlegungen angestellt über Methodik und Praxis der Grabungen,
Wahl des Grabungsverfahrens, Auswahl der zu erfassenden Daten und Informationen
zur Publikation. Enthalten sind Grabungsberichte über einen frühneolithischen Hausgrundriß
(Bischoffsheim), eine bandkeramische (Bruebach) und eine spätneolithische
Siedlung (Zimmersheim) — diese als erstes Beispiel der Horgener Kultur im Elsaß. Eine
„Mikroregion" südwestlich von Mülhausen im Oberelsaß als Testgebiet mit 40 Fundstellen
von der Jungsteinzeit bis Merowingerzeit wird in der archäologischen Entwicklung
zusammenfassend dargestellt, um die für die Besiedlung bestimmenden Kräfte
herauszuarbeiten. Die Anwendung eines tragbaren EDV-Gerätes (Apple He) zur Erfassung
und Speicherung der anfallenden Grabungsdaten und ihre Verarbeitung zu Plänen
, Schnitten und statistischen Auswertungen wird beschrieben (Beispiel Bruebach).

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