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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
67. Jahresband.1987
Seite: 290
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die Goldwäscher eine beachtliche Nebeneinnahme. In Kehl wurde für den
Zentner (= 20 Liter) 10 Gulden bezahlt.

Waschorte und Ablieferungen:

Ort

1834/35

1839/40

1844

1849

1854

1855

1858



Kronen

Kronen

Lot

Lot

Lot

Lot

Pfund

Auenheim

52

157

1/2

1/2

1/4

1/4



Leutesheim

9

12

4

4



14

0,02

Hönau

23

80

6

10

7

3

0,16

Diersheim

51

32

1

6

4

1

0,01

Freisten

184

103

19

21

14

25

0,16

Helmlingen

247

585

81

94

39

21

0,09

Graueisbaum

281

167

3

4

11

2

0,49

Greffern

102

65

31

41

4

14

0,52

(1 Krone = 3,4 g 1 Lot = 14,6 g 1 Pfund = 500 g)

Die Entdeckung reichhaltiger Goldseifen in Kalifornien und Australien brachte
eine starke Steigerung der Welterzeugung an Gold. Der Goldpreis fiel. Deshalb
wurde die Gewinnung von Rheingold etwa ab 1870 bedeutungslos.

Goldablieferungen wurden in Karlsruhe noch bis 1874 getätigt. Versuche im
19. Jahrhundert mit neuen technischen Methoden Rheingold rentabel zu
gewinnen, sind gescheitert.

Auch im 20. Jahrhundert wurden Waschversuche mit den modernsten technischen
Möglichkeiten unternommen, so 1935 bis 1943 und seit 1958 mit Geräten
, die in die Aufbereitungsanlagen oberrheinischer Kieswerke eingebaut
worden waren.

Bisher ist jedoch diesen Unternehmungen ein wirtschaftlicher Erfolg versagt
geblieben. Bei dem geringen Goldgehalt wird sich dies auch in Zukunft nicht
ändern, selbst wenn die technischen Verfahren noch weiter verbessert werden
könnten.

Das Goldwaschen am Rhein gehört deshalb der Geschichte an.

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