Freiburger historische Bestände - digital

chenführer mit ausgezeichneten Abhandlungen über die Geschichte der Kirche (Hubert
Kewitz), die Silbermann-Orgel (Bernd Sulzmann) und über den Komponisten Pater Ildefons
Haas (Bernhard Klär) heraus. Die Pfarrgemeinde Ettenheimmünster stellte in
Zusammenarbeit mit dem Historischen Verein Meßgewänder, Kunstschätze, darunter
die Landelinsbüste von 1506, Handschriften und Drucke aus dem Kloster aus. Eine
Bilddokumentation über das Kloster, den Bau der Wallfahrtskirche und den hl. Lande-
lin rundete die Ausstellung ab.

Im Juni stellte Kunstmaler Kurt Bildstein einen auf der Grundlage des heutigen Stadtgrundrisses
und noch vorhandener Mauerreste gezeichneten Rekonstruktionsversuch
des mittelalterlichen Stadtbildes von Euenheim vor. Im November wurde in einer weiteren
Veranstaltung unter Einbeziehung eines Planes von 1870 eine verbesserte Zeichnung
vorgelegt und bei einem Rundgang an Ort und Stelle erläutert.
Auf Anregung von Kurt Bildstein wurde im November ein Arbeitskreis Stadtbild
/Denkmalpflege gegründet. Im Februar 1988 wurde ein Artikel über das Scharfrichterhaus
aus dem 17. Jh. (Hubert Kewitz) veröffentlicht und mit Gemeinderäten
Gespräche geführt, um den geplanten Abbruch des Hauses zu verhindern. Im
März/Mai 1988 wurde von Martin Bildstein und Dieter Weis eine bebilderte Dokumentation
über die erhaltenswerten Grabsteine auf dem Ettenheimer Friedhof als Vorlage
für den Stadtrat erstellt.

Nach fast einjähriger Vorbereitung durch rund 15 Mitarbeiter wurde im August 1987
im Rahmen des Bärenbrunnenfestes aus Anlaß des 125jährigen Bestehens der Freiwilligen
Feuerwehr Ettenheim im Palais Rohan eine Ausstellung zur Geschichte des Feuerlöschwesens
in Ettenheim mit Ortschaften, in Rust, Kappel, Grafenhausen, Orsch-
weier und Mahlberg eröffnet. Die geschichtliche Dokumentation wurde ergänzt durch
historische Feuerwehruniformen und -geräte, eine internationale Helmsammlung,
Sammlungen von Feuerwehrbriefmarken, -Spielzeug und Floriansdarstellungen.
Im Februar 1988 wurden im Rathaus in Rust die von Karl-Heinz Debacher bearbeiteten
Tafeln zur Rüster Feuerwehrgeschichte durch wertvolles Material (älteste Rüster Feuerlöschordnung
aus dem Jahre 1767) erneut ausgestellt.

Bernhard Littenweiler

Haslach i. K.

Die Mitgliedergruppe Haslach feierte im Rahmen der Jahresversammlung des Historischen
Vereins für Mittelbaden am 18. Oktober 1987 ihr 75jähriges Bestehen. Am
8. Dezember 1912 wurde sie von 45 historisch interessierten Bürgern gegründet. Unter
den Gründungsmitgliedern befand sich auch Heinrich Hansjakob. Zum ersten Obmann
der neugegründeten Mitgliedergruppe wurde Ratsschreiber Ritter gewählt. Ab 1918
war Otto Göller Vorsitzender der Haslacher Mitgliedergruppe, ab 1924 Dr. Johann
Karl Kempf, ab 1934 erneut Otto Göller, ab 1951 Franz Schmider, ab 1968 Manfred
Hildenbrand. Heute umfaßt die Haslacher Mitgliedergruppe 175 Mitglieder.

Folgende Vorträge wurden von der Mitgliedergruppe Haslach 1987/88 im Refektorium
des ehemaligen Kapuzinerklosters veranstaltet:
31. 11. 1987: Philipp Brucker über ,,Uf guet Lohrerditsch"

25. 1. 1988: Annemarie Andritschky über „Das Frauenbild von Heinrich Hansjakob
in seinen schriftstellerischen Werken"

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