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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
68. Jahresband.1988
Seite: 29
(PDF, 112 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1988/0029
Arbeitskreis Denkmalpflege

Dieter Kauß

Wie bisher üblich, hatten sich die Mitglieder des Arbeitskreises Denkmalpflege
auf vierteljährliche Zusammenkünfte geeinigt, die im Jahre 1987 mit der
Sitzung vom 29. April fortgeführt wurden. In dieser behandelte der Arbeitskreis
Denkmalpflege im Historischen Verein für Mittelbaden zwei wichtige
Fragen: die Erhaltung baulicher Zeugnisse des Handwerks und der Industrie
sowie die Möglichkeit der Überwachung denkmalpflegerischer Arbeiten.

Zuvor jedoch schilderte der Vorsitzende einige Beispiele übertriebener und
vernachlässigter Denkmalpflege. Die Frage der Erhaltung baulicher Zeugnisse
von Handwerk und Industrie soll in drei Schritten angegangen werden: Erfassen
, Forschen und Dokumentieren, Erhalten für die Zukunft. Die ersten beiden
Schritte sieht der Historische Verein als sein Aufgabengebiet, in dem er
dem Denkmalamt Hilfestellung geben kann.

Die Zeitschrift ,,Ortenau" steht insbesondere dem zweiten Schritt des Dokumentierens
zur Verfügung. Im Herbst möchte der Arbeitskreis, beruhend auf
einer vorliegenden Liste, die Erfassung handwerklicher und industrieller Bauten
ausweiten und festschreiben.

Bei der Erörterung möglicher Überprüfung denkmalpflegerischer Arbeiten
ging es zunächst darum, wie diese heute geschieht. Danach stellte man fest,
daß eine solche befriedigend sowohl für den Denkmalbesitzer als auch für den
Denkmalpfleger, den Architekten und den Handwerker sein müsse.

Die wichtigste Konsequenz daraus, die Forderung nach mehr Personalstellen
im Bereich der Denkmalpflege, sei nur im politischen Bereich zu verwirklichen
. Hierzu wurde eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit einer politisch
wirksamen Gruppierung noch vor der Sommerpause für wichtig erachtet und
eingeplant.

Am 1. Juli 1987 suchte man ein Objekt auf, das man vor Ort besichtigen und
besprechen wollte. Es war der Ottenweierhof bei Neuried-Ichenheim. Das
große Gehöft, abseits gelegen, in verwahrlostem Zustand und ohne Zukunft,
wurde dennoch von einem Liebhaber gekauft, der die wahre Bedeutung wohl
eher geahnt als gekannt hat: Jürgen Seitz. Er hat seitdem unbeirrt, mit großer
Ausdauer und enormem Aufwand an Zeit und Geld, dieses Projekt vorangetrieben
, obwohl es oft als aussichtslos, fast als „verrückt" galt. Inzwischen
hat sich ein Mann vom Fach, der Archivar der Stadt Lahr, Dr. Joachim Sturm,
um die Geschichte der Anlage gekümmert und ihre Entstehung bis in ihre frühmittelalterlichen
Anfänge zurückverfolgt.

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