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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
68. Jahresband.1988
Seite: 52
(PDF, 112 MB)
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Julius Hauth (1899-1988)

Hans Harter

Fast neunundachtzigjährig verstarb am 9. Januar 1988 in Schiltach Julius
Hauth, Rektor a.D., Heimat- und Familienforscher und Ehrenmitglied des Historischen
Vereins für Mittelbaden.

Leben und Werk von Julius Hauth konnten anläßlich seines 85. Geburtstags
in dieser Zeitschrift dargestellt und gewürdigt werden (vgl.: Die Ortenau
65/1985, S. 17 f.), ein Beitrag, den er in seiner Bescheidenheit ursprünglich
nicht wollte und auf dessen Kürze er schließlich bestand. In seiner Schaffenskraft
in den letzten Jahren mehr und mehr eingeschränkt, verfolgte er dennoch
mit großem Interesse und, so es irgendwie ging, auch mit aktiver Hilfe den
derzeitigen Aufbau von Stadtarchiv und Museum in Schiltach, zwei Vorhaben,
deren Verwirklichung ihm immer ein besonderes Anliegen waren.

Nach dem Tod von Hermann Fautz im Jahre 1979 hat Schiltach nun seinen
letzten Heimatforscher „alter Schule" verloren. Die Kirchenbücher, die er wie
kein anderer kannte, sind verwaist; die Familien-, Häuser-, Brauchtums- und
Pfarreiforschung des Städtchens im oberen Kinzigtal ist unterbrochen; der
„Lehrer Hauth", an den man sich dort in allen geschichtlichen Fragen wandte,
kann nicht mehr beraten, nachforschen, angefragt werden. Sein Tod hinterläßt
eine schmerzliche Lücke — Schiltach hat keinen ortsansässigen Historiker
mehr.

Mit Julius Hauth ging aber nicht nur ein großes, in fast lebenslanger Arbeit
erworbenes Wissen um die Stadt und ihre Bürger, es ist vor allem auch der
Mann, der Mensch, der fehlt, der stets gesprächs- und hilfsbereite Lehrer und
väterliche Freund. Sein Wirken beschränkte sich nicht aufs Forschen und
Schreiben, er kümmerte sich auch um die Zeichen und Zahlen an den Häusern,
um die aufgefundenen Grabplatten, um die ihre Ahnen suchenden Besucher,
um den Silvesterzug, dessen Ursprung und Inhalt als religiöser Brauch ihm vor
allem am Herzen lagen. Die Stadt Schiltach, die Ortsgruppe des Historischen
Vereins und auch der Verfasser dieses Nachrufs sind ihm zu großem Dank verpflichtet
.

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